Wissenschaftler unter der Leitung von Richard Meagher bauten zwei Gene des Bakteriums Escherichia coli in die Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) ein. Die genmanipulierte Pflanze tolerierte dadurch nicht nur Arsen kontaminierte Böden, sondern nahm auch das Schwermetall in die Blätter auf, wo es auch gespeichert wurde. Die Gene des Bakteriums bilden Enzyme, die Arsen-Bestandteile verdauen, damit diese absorbiert werden können. Dadurch liefern die Wurzeln permanent neues Arsen nach und die Anreicherung des Toxins in den Blättern steigt. Meagher schätzt, dass mitunter Pflanzen entwickelt werden könnten, die kontaminierte Regionen in nur zwei bis drei Jahren reinigen könnten Arsen kommt zwar im Boden natürlich vor, in einigen Gebieten haben Industrie und Bergbau die Arsen-Werte gefährlich ansteigen lassen. Die Entwicklung ist besonders in Teilen Indiens und Bangladesch problematisch, wo das Schwermetall das Trinkwasser von Millionen Menschen belastet. Meagher hofft, dass die Technik die Bewältigung der Umwelprobleme vorantreibt und auch andere Pflanzen wie Reis, Pappeln, Weiden und Wasserlilien zu "Bodenreinigungs-Maschinen" werden. Genetchnisch veränderte Pflanzen unterliegen in den meisten Ländern, besonders aber in den Staaten der EU, strengen Zulassungsvorschriften. Ob und wann die jetzt entwickelten Arsen-Entgifter tatsächlich eingesetzt werden könnten, ist völlig unklar.
Datum: 10.10.2002
Quelle: pte online