Online-Werbung holt Plakatwerbung ein

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Düsseldorf/Hergiswil. Online-Werbung wird 2003 als einzige Mediengattung deutliche Zuwächse verbuchen können, wie der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) prognostiziert. Allein im ersten Halbjahr wurde ein Wachstum von 19,7 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt, der Anteil der Online-Werbung am gesamten Werbemarkt beträgt etwa 1,5 Prozent. Experten rechnen hier mit einer durchschnittlichen Steigerung zwischen 15 und 20 Prozent in den kommenden Jahren, so dass der Anteil der Online-Werbung bis 2005 zu anderen Mediengattungen aufschliessen kann.

"Ich erwarte bis zum Jahr 2005 einen Anstieg auf drei Prozent der Gesamtausgaben. Selbst bei moderater Steigerung der Ausgaben für Plakatwerbung würde demnach die Online-Werbung mit dieser Gattung gleichziehen", so Christian Muche, Sprecher des Online-Vermarkterkreises im dmmv. Muche und andere Experten rechnen damit, dass sich der Trend der Online-Werbung mit zweistelligen Wachstumsraten in den Folgejahren fortsetzt. Die Annahme wird nicht zuletzt durch aktuelle Prognosen gestützt, nach denen auch die Gesamt-Werbespendings ab 2004 steigen. In den letzten drei Monaten sind die gesamten Werbeinvestitionen um rund 4,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 gestiegen.

Auch mit dem ersten Teil der aktuellen Gattungsmarketingkampagne, die vom Online-Vermarkterkreis des dmmv getragen wird, ist Muche sehr zufrieden. "Mit unseren Bannermotiven greifen wir das aktuelle Zahlenwerk auf und zeigen, dass Online-Werbung heute ganz einfach zum Media-Mix dazugehört. Der Response auf die Kampagne und die eingesetzten Motive ist äusserst positiv", so Muche. Im Rahmen der Kampagne werden Banner auf Publikumssites gestellt, die auf eine eigene Microsite verweisen. Hier werden alle Interessierten mit Marktzahlen, Case Studies sowie Informationen zu Einsatzmöglichkeiten und zur Wirkung von Online-Werbung versorgt.

Radio wächst gegen den Trend

In der Schweiz zeigen sich auch nach den ersten sechs Werbemonaten im Jahr 2003 zeigen sich bisher kaum Anzeichen für eine nachhaltige Erholung des Werbemarktes: Minus 4.3 Prozent ist das Fazit des ersten Halbjahres. Dies bedeutet nicht nur Minderinvestitionen von 81,5 Mio. Franken im Vergleich zum 1. Semester 2002, sondern auch einen beschleunigten Rückgang der Werbeaufwendungen. Während das 1. Halbjahr 2002 im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Minus von 3,1Prozent aufwies, das 2. Semester 2002 ein Minus von 2,6 Prozent, bedeuten die aktuellen Minus 4,3 Prozent den bislang stärksten Rückgang im Semestervergleich, teilte Media Focus mit.

Wie schon in den voran gegangenen Perioden sind es vor allem die Printmedien, welche unter kräftigen Einbussen zu leiden haben: Um Minus 6,9 Prozent sanken die Brutto-Werbeaufwendungen bei den Schweizer Tageszeitungen von Januar bis Juni 2003, 7,3 Prozent verloren die Fachzeitschriften. Relativ stabil zeigen sich hingegen die Publikumszeitschriften, welche - auch bedingt durch einen starken Monat Juni - lediglich ein Minus von 0,5 Prozent zu verkraften hatten.

Ebenfalls zu kämpfen hatte im 1. Halbjahr die Plakatwerbung. Starke saisonale Schwankungen resultierten per Ende Juni schliesslich in einem Minus von 7.6%. Die Internetwerbung lässt sich laut Media Focus gegenwärtig nicht mit der Vorjahresperiode vergleichen, da geänderte Erfassungsmethoden zu berücksichtigen sind.

Die grossen elektronischen Medien entwickelten sich gegen den Trend: Minus 1,3 Prozent bei der TV-Werbung und gar ein Plus von stolzen 6,1 Prozent bei der Radiowerbung. Die Kinowerbung hat mit einem Plus von 17 Prozent richtig gehend ausgeschlagen.

Datum: 02.08.2003
Quelle: pte online

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