Britischer Schulleiter

„Scheidung ist egoistisch“

Die britischen Schulleiter haben vor den Folgen von Ehescheidungen für Kinder und Schulen gewarnt. Ausserdem prangerte er die Arroganz der grossen Religionen an, welche die religiöse Erziehung der Kinder schwierig mache.
Schulkind

Der Vorsitzende der nationalen Schulleiter-Vereinigung, Graham Able, sagte an der Jahresversammlung der Organisation, in den Schulen sei wegen der steigenden Zahl zerbrochener Familien immer mehr psychologische Betreuung notwendig, die dort jedoch nicht geleistet werden könne. Ehescheidungen seien vielfach egoistisch begründet.

Väter zur Pflicht gerufen

„Es wäre erfreulich, wenn die Justiz unseres Landes sich mehr mit den Pflichten von Eltern gegenüber ihren Kindern befassen würde als mit dem Recht auf Selbstverwirklichung“, betonte Able in seiner Grundsatzrede. Bald würden Schulen völlig überfordert sein, deshalb wolle er jetzt „diesen deutlichen Warnschuss abgeben“. Insbesondere Jungen litten stark unter einem „abwesenden Vater“, unterstrich Able.

„Arroganz von Religionen“

Weiter warf Able den grossen Religionen Arroganz und Dogmatismus vor. In einer Zeit, in der Religionsführer zum Hass aufstachelten, sexuelle Belästigung von Minderjährigen durch Kirchenmitarbeiter geschehe und die anglikanische Kirche von England zur Frage der Homosexualität vor einem Schisma stehe, sei es mehr als schwierig, Schüler religiös zu erziehen. Es sei dringend an der Zeit, dass die grossen Religionen ihre „Ignoranz, ihren Dogmatismus und ihre Arroganz“ ablegten, sagte Able.

Datum: 09.10.2003
Quelle: Kipa

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