Das Herz einer Mutter

Maria

Ich war ein ruhiges Mädchen und ich blieb mir immer treu. Der scharfzüngige Klatsch in der Stadt liess mich kalt und betraf mich nicht. Ich arbeitete hart und verbrachte Zeit mit anderen Mädchen in meinem Alter.

Es war heiss dort wo ich aufgewachsen bin, besonders im Sommer. Wir Mädchen waren normalerweise unten am Fluss zu finden wenn wir Zeit für uns hatten. Das kühle, schnell fliessende Wasser brachte eine willkommene Abkühlung. Wir wateten im Wasser und machten Spiele. Wir sprachen über die Zukunft, über unsere Pläne und die Orte, die wir sehen wollten. Wir sprachen über Jungs und übers Heiraten.

Meine Freundinnen fanden ich sei ein Glückspilz. Ich hatte schon jemanden getroffen, und er war der bestaussehende Mann in der Stadt.

Ich wusste, ich war nicht das hübscheste Mädchen. Meine Augen waren braun, aber er sagte mir, dass sie funkeln, wenn ich lache. Mein Haar war dunkel und ich hatte hellere Strähnchen von der Sonne. Ich wollte mir immer Locken machen lassen, und ich dachte es würde den Mangel an strahlendem schwarzem Haar oder blonden Wellen ausgleichen. Er schien anders darüber zu denken. Ich war ein bisschen kleiner als die anderen Mädchen und sehr unscheinbar. Ich würde immer kleiner sein, kleiner als meine eigene Mutter ist, aber nur ein bisschen. Überhaupt nicht viel.

Aber das erste Mal als wir uns trafen lächelte er mich an. Nicht nur ein „Ja, ich weiss du bist da“- Lächeln in der Art wie ich es von jemandem der kommt um mit meinen Eltern Geschäfte zu machen erwarten könnte. Er schaute direkt in meine Augen, als würde er all meine geheimen Gedanken und Gefühle sehen, welche ich nie laut ausgesprochen habe. Er war wirklich an mir interessiert. Ich mochte ihn auch von Anfang an.

Er war aus guter Familie und die Leute mochten ihn. Meine Eltern waren sehr glücklich mit meiner Wahl. Er lenkte mich nicht von meiner Arbeit in unserem Familienbetrieb ab. Er behandelte mich mit Respekt und brachte mich zum Lachen. Ich würde einen netten Mann verdienen, sagten sie, weil ich immer ein so nettes Mädchen war.

Alles in allem brauchte sich nie jemand um mich zu Sorgen. Bis zu diesem erstaunlichen Tag.

Ich fürchtete mich zuerst oder war vielleicht sogar ein bisschen schockiert, aber ein Teil von mir war erstaunlich erfreut als ich es herausfand. Es war eine grosse Verantwortung und ich wusste ich wäre bereit dafür. Aber niemand anders würde es verstehen und ich konnte die Wahrheit nicht für immer geheim halten.

Ich würde ein Baby bekommen.

Unter gewöhnlichen Umständen wären diese Neuigkeiten Grund für eine Feier. Ich fühlte mich fast ein bisschen schuldig, als ich an all die Paare dachte, die nach vielen Ehejahren immer noch darum kämpften ein Kind zu kriegen. Aber ich war unverheiratet und erst 15 Jahre alt.

Ich wusste, dass ich meinen Freund darüber in Kenntnis setzen musste, und ich rechnete mit dem Schlimmsten. Ich konnte ihm nicht wirklich die Schuld dafür geben. Wir hatten geplant zu heiraten und er hatte grosse Träume für unsere Zukunft. Jetzt würde sich alles wegen des Babys ändern. Das Baby, das nicht seines war.

Natürlich beschimpfte er mich. Er war schockiert und verletzt und verlangte danach den Namen vom Vater des Babys zu erfahren. Ich sagte es ihm, aber er wollte mir nicht glauben. Er klagte mich der Untreue an. Er glaubte ich hätte ihn betrogen. Irgend etwas hinderte ihn daran es allen zu erzählen. Er wollte mich nicht verletzen. Er wusste, dass ich entschlossen war das Baby zu behalten. Er seufzte. Es war ein schwerer, schmerzvoller Ton.

Trotz allem liebte er mich noch immer. Er sagte mir, er würde niemandem von dem Baby erzählen und er würde unsere Beziehung nicht beenden in unserer kleinen, kleinen Stadt. Ich konnte neu starten. Wir beide konnten. Ich konnte mir vorher nicht vorstellen, wie sich mein Leben verändern würde.

Ich brachte meinen ersten Sohn in Armut zur Welt. Keine Frauen waren da um mir zu helfen. Meine Mutter nicht, meine Schwester nicht, nicht einmal meine Lieblingscousine Beth. Es waren keine sauberen Tücher da und ich hatte kein bequemes Bett. Es war kalt und ich war eine fremde in einer fremden Stadt. Glücklicherweise war ich nicht allein.

Aus Gründen, die er mir zu dieser Zeit nicht erklärte, hatte mein Freund entschieden mich noch immer zu heiraten. Zusammen brachten wir neues Leben in diese Welt und versprachen es gemeinsam aufzuziehen. Wir zogen oft und aus vielen Gründen um. Es war schwierig ohne Familie in der Nähe, die uns helfen konnte, die in harten Zeiten da war. Unsere Leben waren nie leicht. Besonders als offensichtlich wurde, dass unser kostbarer Sohn anders war.

Er sah aus wie die anderen Kinder, aber ich wusste, dass er einzigartig war und ich wusste warum. Mein Mann liebte den Jungen, aber ich wusste, dass er nie würde vergessen können, dass dies nicht sein eigener Sohn war. Als unser Sohn grösser wurde, wurden seine aussergewöhnlichen Qualitäten klarer. Er wusste Sachen, die kein Kind seines Alters wissen konnte. Er hatte eine Anmut, eine Weisheit und ein Wille, die wir kaum verstehen konnten. Aber ich wusste mit dem Herzen einer Mutter, dass wir dafür noch würden leiden müssen. Der Grund, welcher mich davon entfernte seine Mutter zu sein würde ihn entfernen und ihm grosse Schmerzen bereiten. In den Augen meines Mannes sah ich dieses gleiche Verständnis.

30 Jahre später stand ich in der Mitte einer grossen Menschenmasse und betrachtete meinen Sohn. Mein Herz schmerzte vor Verlangen danach ihn noch ein letztes Mal zu halten. Er wurde mir auf jede Art und Weise einfach genommen und ich gab ihm, was mir frei und in meiner Macht stand ihm zu geben. Er musste tun, wofür er geboren wurde und es kostete ihn sein Leben.

Ich liebte ihn wie nichts anderes auf der Welt und ich betrauerte seinen Tod.

Ich würde mich an seiner Auferstehung erfreuen.

Ich war eine unverheiratete Teenager-Mutter. Die Mutter eines aussergewöhnlich talentierten, begabten Kindes. Eine Mutter die ihren geliebten ersten Sohn verlor. Ich überlebte die Prozesse eines schwierigen Lebens und die emotionalen Schmerzen meiner ungewöhnlichen Familie durch das Vertrauen.

Ich wusste mit Sicherheit, dass Gott mich ins Leben gerufen hat und dass Er mich stützen würde. Mein Mutterherz hatte einen Wächter.

Mein Name war Maria. Der Name meines Sohnes war Jesus, der Sohn Gottes. Der Messias, der Erlöser.

Seine Geburt veränderte die Welt. Seine Liebe veränderte mein Leben. Er kann auch dein Leben verändern.

Schaust du einer unsicheren Zukunft entgegen? Suchst du einen Frieden, den du nie zuvor gekannt hast? Du kannst Christus gerade jetzt im Gebet einladen. Beten ist einfach reden mit Gott. Gott kennt dein Herz und er beschäftigt sich nicht so sehr mit der Formulierung, sondern mit der Einstellung deines Herzens. Hier ist ein Gebetsvorschlag:

Herr Jesus, ich möchte dich persönlich kennen. Ich danke dir, dass du am Kreuz für unsere Sünden gestorben bist. Ich öffne für dich die Tür zu meinem Leben und bitte dich herein als mein Retter und mein Herr. Fürhe mein Leben. Ich danke dir, dass du mir meine Sünden vergibst und mir ewiges Leben schenkst. Mach aus mir die Art von Person, die du gerne haben möchtest.

Wenn dieses Gebet das Verlangen deines Herzens ausdrückt, bete es jetzt auch und Christus wird in dein Leben kommen, wie er es versprach. Wenn du Jesus Christus in dein Leben eingeladen hast, danke Gott dafür, dass Er in deinem Leben ist, dass Er dich nie verlassen wird und dass du das ewige Leben geschenkt bekommst. Du wirst mehr über deine Beziehung zu Gott lernen und darüber wie sehr Er dich liebt. Du wirst das Leben in vollen Zügen erleben können.

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Ruth Ann Raycroft hat ein Master Level in Englischer Literatur von der Universität Wales in Cardiff. Ihr Traum: als freischaffende Autorin und Herausgeberin arbeiten zu können.

Datum: 16.03.2004
Quelle: thelife.com

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