Am schlimmsten geht es Christen in Nordkorea

Wetzlar. Die Christenverfolgung nimmt weltweit zu und zählt zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Keine Religionsgemeinschaft hat derzeit so stark zu leiden wie die Christen. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste idea-Dokumentation “Märtyrer 2002 – Das Jahrbuch zur Christenverfolgung”.

Nachdem sich die Lage Anfang der neunziger Jahre durch den Zusammenbruch des Kommunismus für Christen etwas entspannt hatte, sind sie jetzt in Ländern wie Indien, Indonesien, Nigeria und Pakistan verstärkt Ziel von Angriffen, heisst es in der 173seitigen Publikation.

Wie daraus weiter hervorgeht, wächst die Christenheit am stärksten in Ländern, in denen Menschenrechte verletzt werden. So sei die Zahl der Christen in Afrika seit 1970 von 120 Millionen auf 343 Millionen gestiegen, in Lateinamerika von 261 Millionen auf 470 Millionen und in Asien von 94 Millionen auf 301 Millionen. In der Volksrepublik China gingen sonntags mehr Menschen in den Gottesdienst als in ganz Westeuropa zusammen.

Die Dokumentation enthält auch eine Liste mit den Ländern, in denen Christen am meisten verfolgten werden. Auf dem von dem christlichen Hilfswerk “Offene Grenzen” erstellten “Weltverfolgungsindex” hat Nordkorea den Spitzenplatz vor Saudi-Arabien, Laos, Vietnam und Turkmenistan. Von diesen zehn Ländern sind sechs islamisch, drei kommunistisch und eines buddhistisch dominiert.

Herausgeber der Dokumentation (Preis 7,50 Euro/15 Schweizer Franken) sind der Menschenrechtler Max Klingberg und der Missionswissenschaftler Thomas Schirrmacher. Das Jahrbuch entstand in Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen für Religionsfreiheit der Deutschen und der Schweizerischen Evangelischen Allianz sowie der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. Die Dokumentation erscheint zum Internationalen Gebetstag der Evangelischen Allianz für die verfolgte Kirche am 10. November.

Datum: 23.10.2002
Quelle: idea Deutschland

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