Zukunftsenergie

Sonne nutzen – aber richtig

Die Diskussionen über die Energie der Zukunft ist davon geprägt, dass vor allem mehr Photovoltaik gefordert wird, die das Sonnenlicht direkt in Strom umwandelt. Das greife zu kurz, sagt ein Solarpionier. Er fordert mehr Effizienz.
Sonne nutzen – aber richtig

Die Solartechnik ist herausgefordert. Sie muss brauchbare und effiziente Lösungen für die Zukunft bieten. Das bringt sie in Zugzwang, denn man wirft ihr vor, dass sie die Lücken, welche ein Verzicht auf Atomkraftwerke mit sich bringen würde, nie füllen könnte.

Von Erfahrungen in Deutschland lernen

Der Burgdorfer Unternehmer Josef Jenni hat diesbezüglich Erfahrung und gilt weltweit als Solorpionier. Er weist darauf hin, dass es nicht damit getan ist, einseitig Solarpanels zu fördern und über Subventionen für die Einspeisung von Strom ins Netz zu diskutieren. «Die Erfahrungen aus Deutschland lehren uns, dass als Folge der Voll-Subventionierung von Photovoltaik die Solarwärme von den Dächern von Wohnbauten verdrängt wird», stellt er in einer Medienmitteilung fest.
 
Seine Folgerung lautet: «Aus energiepolitischer Sicht sollten auf Wohnbauten primär Solarwärmeanlagen für Warmwasser und Heizung installiert werden.» Rund 40% des Schweizer Gesamtenergieverbrauchs würden für Heizen und Warmwasser benötigt. Die solare Wärme habe energiepolitisch somit eine grosse Bedeutung. Denn Solarwärme-Anlagen erzeugten im Vergleich zu Photovoltaik-Anlagen pro Quadratmeter Energiefläche mehr Kilowattstunden Energie bei gleichzeitig geringeren Gesamt-Investitionskosten.

Solarwärme vor Ort speichern und nutzen

Solarwärme könne vor Ort genutzt und gespeichert werden, womit andere Energiequellen substituiert werden. So werde auch Strom für den Betrieb von Wärmepumpen eingespart. Hingegen sei bei Industriebauten die Photovoltaik die zweckmässigere Wahl. Bei Solarwärme falle die Wertschöpfung mehrheitlich in der Schweiz an, währenddessen Solarstrom-Anlagen in den meisten Fällen aus dem Ausland importiert werden, so der diskrete Hinweis der Jenni AG auf die Produkte aus Burgdorf.

Er fordert jetzt von der Politik, dass Photovoltaik-Anlagen auf Wohnbauten nur gefördert werden, wenn eine Solarwärmeanlage für Heizung und Warmwasser vorhanden sei oder gleichzeitig installiert werde. Dies sei die effizienteste Massnahme, um mit Sonnenenergie fossile Energie und Strom einzusparen.
 

Datum: 27.03.2011
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet/Jenni AG

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