Benjamin Künti ist Versicherungsmakler mit Haut und Haar. Er dachte sogar daran, eine Lösung für eine eigene Gruppe zu entwickeln: "Die letzten fünf Jahre brütete ich über der Idee, eine Versicherung für Christen anzubieten. Denn ich bin überzeugt, dass Christen durch ihr Vertraufen auf Gott und ihren Lebenswandel weniger Kosten im Gesundheitswesen bei den Krankenkassen verursachen." Im Oktober 2006 liess der umtriebige Versicherungsmann seine hin und her durchdachten Pläne fahren. Denn an einer Stelle war das Vorhaben jeweils zum Scheitern verurteilt: beim Krankenversicherungsgesetz (KVG). "Es dürfen keine Menschen ausgeschlossen werden, eine Versicherung nur für Christen wäre also illegal gewesen." Am 13. Februar 2007 flammte die Idee wieder auf. "Ich beriet ein Paar im Seeland und wir sprachen über diesen Gedanken, da erhielt ich diese Vision wieder." In zwei bis drei Tagen entwickelte der Agent aus Münsingen "diese Vision in die konkrete Lösung "Christlife"". Er entdeckte, dass dieser Domainname im Internet noch frei ist und wertete dies als Bestätigung Gottes. Künti erarbeitete die Grundlagen und Statuten und ein paar Monate später, am 1. Juni 2007, gründete er den Verein "Christlife" zusammen mit zwanzig Freunden und Interessierten. "Es ist ein Verein, dessen Mitglieder an Gottes uneingeschränkte Heilungs- und Befreiungskraft glauben. Bei einer Krankheit rechnen wir zuerst mit seiner Hilfe - ohne dass es gesetzlich wird." Das System ist ganz einfach: Ein Christlife-Mitglied bleibt bei seiner Krankenkasse. Es setzt lediglich seine Franchise von 1000 auf 2500 Franken. Dadurch bezahlt es seiner Versicherung weniger Geld. 80 Prozent dieser Prämiendifferenz zahlt er nun in den Verein Christlife. Im Krankheitsfall übernimmt Christlife nun diese Differenz. Die anderen 20 Prozent kann der Versicherungsnehmer behalten, er spart dadurch sogar Geld. Die Beispielsrechnung: Wenn jemand 200 Franken pro Monat bezahlt, berappt er neu seiner Versicherung noch 150 Franken. Durch die erhöhte Franchise bezahlt er 50 Franken weniger ein, pro Jahr also 600 Franken. 80 Prozent, also 480 Franken, gehen an Christlife, die anderen 120 Franken spart man ein - auf zehn Jahre gesehen also 1200 Franken. Damit eine Krankenkasse funktioniere, müsse auf einen Kranken drei Gesunden kommen. Benjamin Künti bilanziert: "Ich bin überzeugt, dass unter Christen das Verhältnis zwischen Gesunden und Kranken sehr hoch liegt. Die Vision basiert auf dem Glauben und weil wir von der Gottes Kraft überzeugt sind." Möglich, dass das Verhältnis unter Kranken bei sechs oder acht Gesunden auf einen Kranken liegt.* Deshalb rechne er mit Überschüssen bei Christlife. Diese fliessen in Projekte, welche die christliche Botschaft verbreiten, stellt der Gründer in Aussicht: "An der Generalversammlung wird jeweils beschlossen, welche Organisationen und Projekte berücksichtigt werden." Zudem gebe man so nicht mehr als man müsse in eine Krankenkasse, die womöglich Abtreibungen oder okkulte Praktiken unterstützten. "Davon sollte man nicht mehr mitbezahlen, als man muss. Freilich stelle ich nicht die Versicherungen in Frage, der Solidaritätsgedanken ist auch dort gut." Wagnis stelle Christlife keines dar. "Man bleibt bei der eigenen Krankenkasse, man ändert nur die Franchise. Die Differenz ist bei uns versichert, der Gewinn fliesst in die Mission und man spart damit erst noch Geld." Da die Franchisen bei den Krankenkassen jeweils bis zum Jahresende verändert werden können, muss man sich sputen, wenn man vom Christlife-Spareffekt bereits ab 2009 profitieren will. Website und weitere Informationen: Lesen Sie auch:Der Start
Der Clou
Kein Wagnis
Bis Ende Jahr machbar
www.christlife.ch
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Datum: 18.12.2008
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch