Dinner Church – eine Innovation in der FMG Oetwil am See

Damit wird bewusst ein integraler Ansatz verfolgt, bei dem alle dazu gehören. Das Dreigangmenü ist daher auch kostenlos. Das Programm ist auf Aussenstehende ausgerichtet. Der übliche Ablauf eines Gottesdienstes wird dabei bewusst verlassen und stattdessen auf Gastfreundschaft und Beziehungen Wert gelegt.

Christen und Nichtchristen als «grosse Familie»

Damit sich die Besucher wohl fühlen, erwarten sie schön dekorierte Tische. Am reichhaltigen Buffet wird man freundlich bedient. Christen und Nichtchristen bilden gemeinsam eine «grosse Familie», in der man herzlich und fröhlich miteinander umgeht. Beim gemeinsamen Essen entstehen Freundschaften und es ergeben sich auch immer wieder tiefgehende Gespräche, wie es bereits bei Jesus geschah.

Nach dem Hauptgang erfolgt die Ein-Punkt-Predigt, bei der eine Geschichte aus den Evangelien erzählt wird und in eine lebensnahe Anwendung mündet. Dies wird mit einem Segensgebet abgeschlossen. Beim anschliessenden Dessert können die Gespräche fortgesetzt werden. Gemeinsam bringt man die Nöte des Lebens vor Jesus. Die Band begleitet einen grossen Teil des Abends mit Live-Worship. In der Regel ist auch eine Künstlerin da, die auf ihre Weise Jesus ins Zentrum rückt.

Inspiriert durch einen Livenet-Artikel

Christian Weidmann, Pastor der Gemeinde sagt: «Spannend finde ich, dass sich plötzlich Menschen engagieren, die sich bisher eher am Rand der Gemeinde befanden.»

Angefangen hat es mit einem Artikel auf Livenet, in dem von dem neuen Trend in den USA berichtet wurde. Wesentliche Anregungen für die Dinner Church in Oetwil kamen dabei von Verlon Fosner, der in Seattle eine stagnierende Gemeinde hatte und mit dem Modell der Dinner Church erfolgreich den Turnaround geschafft hat. In seinem Buch «Welcome to Dinner, Church» berichtet er davon. In Seattle wendet sich die Gemeinde insbesondere der einfachen Bevölkerungsschicht zu.

Vielversprechendes Modell für die Zukunft

Von verschiedenen Gemeindeberatern in den Vereinigten Staaten wird derzeit Dinner Church als das vielversprechendste Modell angesehen. Mittlerweile gibt es über 300 Gemeinden quer durch verschiedene Denominationen, die eine Dinner Church unterhalten. Es ist ein effektiver, bezahlbarer und kontextuell relevanter Ansatz für Gemeinden.

Die nächste Dinner Church in der FMG Oetwil am See findet am 27. Januar, 18.00 Uhr statt.

Zum Thema:
Kirche am Esstisch: Dinner-Kirchen, ein neuer Trend weltweit
Erfolgreiches Gemeindemodell: Eine «Abendmahls»-Kirche erreicht Nichtchristen in Seattle
100 neue Gemeinden: Gemeindegründung in sozial schwachen Gegenden von England