Der Papst mischt sich ein
Der Papst stellt am Anfang durchaus positiv fest: Wir leben in einer Zeit des «bemerkenswerten Wandels und der beträchtlichen Fortschritte auf verschiedenen Gebieten, die wichtige Auswirkungen auf das Leben der Menschheit haben» Das Unternehmertum habe einen wesentlichen Anteil daran.
Obwohl die erreichten Erfolge «für eine grosse Anzahl von Menschen Armut verringert haben», hätten sie aber «oft zu einer weitreichenden sozialen Ausgrenzung geführt», so Franziskus. Aus diesem Grund weist er auf ein Anliegen hin, das «in jede politische und wirtschaftliche Entscheidung einfliessen sollte, das zuweilen jedoch kaum mehr als ein Nachsatz scheint. Diejenigen, die in diesen Bereichen arbeiten, hätten «eine klare Verantwortung gegenüber anderen, vor allem denjenigen, die am zerbrechlichsten, schwächsten und verwundbarsten sind». Innovatoren mit «Einfallsreichtum und fachlicher Kompetenz» müssten vermehrt ihre Fähigkeiten «in den Dienst derer stellen, die noch in extremer Armut leben», so der Papst.
Ewiges Leben und Fortschritt
Dieser «erneuerte, tiefgreifende und erweiterte Sinn für Verantwortung bei allen» sei nicht ohne «eine transzendente Sicht der Person» zu erreichen. «Ohne die Aussicht auf ein ewiges Leben ...(fehlt) dem menschlichen Fortschritt in dieser Welt der grosse Atem» zitiert der Papst seinen Vorgänger Benedikt XVI. und fährt fort: «Ich bin überzeugt, dass durch eine solche Offenheit gegenüber dem Transzendenten eine neue politische und wirtschaftliche Mentalität Gestalt annehmen kann.»
Er wisse, dass seine Worte «eindringlich und sogar dramatisch sind», schreibt der Papst, «aber sie wollen die Fähigkeit dieser Versammlung, eine Veränderung zu bewirken, sowohl bekräftigen als auch auf die Probe stellen».
Datum: 24.01.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet