„Am Schluss lagen Krücken herum“: Wunder in der Mongolei

Mongolei, Land der Wunder: Lukas
Dem Gespräch folgt manchmal das Gebet – im Freien.
Ein Kreuz über der Hauptstadt Ulan Bator, wo es vor 20 Jahren keine christlichen Gemeinschaften gab.
In der Öffentlichkeit: Ein Mongole erklärt das Evangelium.
Mongolische Häftlinge lesen von Christus.
Die Christen aus dem Westen helfen Strassenkindern.

Lukas hat 1996/97 fünf Monate in der Mongolei, zwischen Sibirien und China gelegen, verbracht. Livenet wollte wissen, was ein Schweizer in der Mongolei macht.

Lukas: Ich ging mit einem christlichen Team in dieses Land, einige Jahre nach der Loslösung des Landes von der sowjetischen Oberherrschaft. Wir erlebten, dass christliche Gemeinden entstanden – da wo keine Christen bekannt gewesen waren. Zwischen meinen beiden Einsätzen 1996 und 1997 ereigneten sich grosse Veränderungen. Und was ich heute lese und Freunde mir erzählen, zeigt, dass sich die Mongolei nochmals massiv verändert hat. Es fasziniert mich zu sehen, wie sich in einem Land, das unter der Fuchtel des Kommunismus stand, nun der Glaube an Christus ausbreitet.


Was hast du in der Mongolei erlebt?

Ich erlebte Wunder: Als wir für Menschen beteten, wurden sie geheilt. Blinde konnten wieder sehen. Taube bekamen ihr Gehör zurück und Lahme konnten gehen. Ich erlebte Veranstaltungen, wo am Schluss Krücken herumlagen. Wir wussten nicht, wem sie gehörten. Die Menschen verliessen den Saal geheilt, ohne dass jemand mitbekam, was geschehen war. Manchmal hatte niemand mit ihnen gebetet. Einzelne erfuhren bereits Heilung, wie sie den Saal betraten. Diese Kraft zu sehen, die Gott hat – das hat mir tiefen Eindruck gemacht.

Gott hat eingegriffen, sagst du. Was hast du dabei getan?
Ich betete für Menschen und dann geschahen Dinge, die ich selbst nicht glauben konnte. Wir besuchten eine Familie und erzählten von Jesus. Ein alter Mongole hörte so schlecht, dass der Übersetzer ihn anschreien musste. Seine Schwester wollte von Jesus eigentlich gar nichts wissen; er sass dabei. Wir redeten davon, dass Jesus heilen kann. Schliesslich liessen uns auf ein Experiment ein, indem wir fragten, ob wir für ihn beten dürften. Dies im Glauben, dass Jesus ihn heilen möchte. Der Mann war sehr offen, obwohl seine Schwester dagegen eingestellt war.

Als wir gebetet hatten, fragte die Übersetzerin den Mann, was er erlebt hatte. Er erzählte, er habe in seinen Ohren ein Donnern gehört – und sehe jetzt besser. Warum das? Nun, er habe schlecht gesehen, sagte er – uns war das verborgen geblieben. Nun waren seine Augen wiederhergestellt. Zudem merkten wir, dass wir nicht mehr rufen mussten – auch sein Gehör hatte sich verbessert.

Durch dieses Wunder öffnete die Schwester des Mannes ihr Herz und vertraute ihr Leben Gott an. Wir konnten für sie beten. Sie hatte Altersbeschwerden. Am Schluss tanzten wir alle miteinander vor Freude. Gott hatte in die Familie eingegriffen. Die Beiden tanzten und brachten zum Ausdruck, dass sie nur noch Jesus verehren wollten.

Der Mann war geheilt, sie berührt worden – ohne dass uns klar war, was genau sich ereignet hatte. Ich fragte daher mehrmals bei der Übersetzerin nach. Sie bestätigte uns, dass hier Heilung geschehen war. Lange hielten wir uns nicht bei den Leuten auf. Wir besuchten andere Familien, erzählten ihnen von Jesus und beteten für sie.

Ihr habt Leute einmal besucht und seid dann gegangen, ohne zurückzukommen?
Beim ersten Einsatz in der Mongolei erläuterte ich einem Burschen auf einem Platz das Evangelium, die Gute Nachricht, dass Gott uns Menschen durch Jesus retten will. Innert einer halben Stunde übergab er sein Leben Jesus. Ich betete für ihn und gab ihm einige Tipps: zu beten, die Bibel zu lesen und sich einer Gruppe von Christen anzuschliessen. Dann endete das Gespräch; wir gingen auseinander. Mir blieb die Hoffnung, dass Gott in sein Leben hinein wirken würde.

Beim zweiten Besuch in der Mongolei, im folgenden Jahr, kam ein Mann auf mich zu. Ich hatte keine Ahnung, woher er mich kannte. Mit Anzug und Krawatte sah er sehr gepflegt aus. Unserem Übersetzer erzählte er, dass ich ihm das Evangelium erklärt und sich dadurch sein ganzes Leben völlig verändert habe. Nun gehörte er zu einer Gemeinde und betrieb ein Bibelstudium. An einer grösseren Veranstaltung, die wir durchführten, engagierte er sich als Ordner.

Die halbe Stunde, die wir miteinander sprachen, gab ihm eine neue Zukunftsperspektive und veränderte sein Leben von Grund auf. Die christliche Gemeinde wurde seine neue Familie.

Ich hatte Zweifel gehegt, ob durch die kurze Unterhaltung etwas geschehen war, weil ich in der fremden Kultur und Sprache nicht genau mitbekam, was wirklich ablief. Der Mann war ein weiterer Beweis dafür, dass Gott Menschen verändert.

Fortsetzung folgt – auch in der Schweiz geschehen Wunder.


Helfen in der Mongolei: www.helpinternational.de/d/index.html

Bilder: Help International, Lüdenscheid


Datum: 20.09.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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