Journalist fordert:

«Hört auf, Mandela mit Jesus zu vergleichen»

Ein britischer Journalist kritisierte eine kürzliche Sendung der BBC, in der der verstorbene Menschenrechtsaktivist und Ex-Präsident Nelson Mandela mit Jesus Christus verglichen wurde.
Nelson Mandela

Dominic Lawson schrieb in einer Kolumne des Daily Mail, es sei «absurd, dass BBC Mandela mit Christus vergleicht.» Mandelas Grösse stehe dabei nicht zur Diskussion. «Seine Fähigkeit, denen, die ihn 27 Jahre im Gefängnis hielten, zu vergeben und mit ihnen zu arbeiten, kommt dem Verhalten eines Heiligen gleich», stellte Lawson fest. «Er hatte auch eine brilliante öffentliche Präsenz, die alle bezauberte. Dennoch warnt uns die Geschichte, dass wir nie den öffentlichen mit dem privaten Menschen verwechseln sollten. Sie sind meistens sehr verschieden – und Mandela war ein spektakuläres Beispiel dieser Ungleichheit.»

Nach Richard Stengel, der Mandela half, seine Autobiographie zu schreiben, hatte der Volksheld offensichtliche Schwächen vor allem im Umgang mit seiner Familie. «Er war warm zu Fremden, aber kühl zu seinen Nächsten. Sein Lächeln war reserviert für Aussenseiter. Ich sah ihn oft mit seinem Sohn, seinen Töchtern und seinen Schwestern. Der Nelson Mandela, den sie kannten, war ein eher düsterer Mensch, der nie lächelte und der nicht besonders offen für ihre Probleme war», so Stengel.

Lawsons Kritik erschien in Reaktion auf eine Sendung des BBC mit vielen Experten und Kommentatoren, darunter der frühere US-Präsident Jimmy Carter. Moderator Evan Davis hatte argumentiert, dass Mandela in eine Reihe mit Jesus Christus gehöre im «Pantheon der Tugend». Auf die Frage, was er von diesem Vergleich halte, antwortete Jimmy Carter: «Ich sehe Jesus als den Sohn Gottes, als Gott selbst, an, und ich würde ganz sicher kein menschliches Wesen mit Jesus Christus vergleichen.»

Die britische Presse hat zahlreiche Leserbriefe veröffentlicht, in denen die Kommentatoren aufgefordert wurden, damit aufzuhören, Mandela zu etwas zu machen, was er nicht war.

Datum: 11.01.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / christianpost.com

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