Christine Caine

«Schau nicht zurück»

Autorin von «Don't look back», Christine Caine
Einst selbst Opfer von sexueller Gewalt, kämpft Christine Caine heute gegen den Menschenhandel. In ihrem neuen Buch rät sie dazu, nicht zurückzuschauen.

Christine Caine wurde 1966 als Tochter einer Griechin in Sydney geboren, als Säugling von einer anderen Griechin adoptiert und griechisch-orthodox in Sydney erzogen. Sie machte schwere Zeiten durch: Als Kind wurde sie zwölf Jahre lang von vier Männern sexuell missbraucht. Im Jahr 2014 wurde ihr die Kehle aufgeschnitten, um ein Krebsgeschwür an der Schilddrüse und Knötchen am Kehlkopf zu entfernen.

Christine und ihr Mann Nick gründeten 2008 die «A21»-Kampagne, um den Menschenhandel auf der ganzen Welt zu bekämpfen. Inzwischen sind Büros in 21 Ländern eröffnet worden. Mit ihren beiden Töchtern zogen die Caines vor etwas mehr als einem Jahrzehnt in die USA. Im Jahr 2015 gründete sie «Propel Women», um christliche Führungsfrauen auszubilden.

«Freiheit in Christus»

Die Evangelistin Christine Caine erklärt: «Ich bin keine ausgebildete Beraterin oder Therapeutin, aber ich bin eine Frau mit einer Lebensgeschichte. Und bis zu meinem letzten Atemzug werde ich weiterhin verkünden, dass es Freiheit in Christus gibt.»

Es gebe keinen logischen Grund, warum sie das tue, was sie heute tut, «sondern nur die Gnade Gottes». Jesus selbst sei ein leidender Diener gewesen. «Jesus trug unsere Sünde. Er, der selbst ohne Sünde gewesen war.»

Die Frage nach dem «Warum» sei nicht hilfreich. Sie könne nicht ihr ganzes Leben damit verbringen, sich zu fragen, warum sie ein Opfer von langjährigem sexuellen Missbrauch war. «Wir leben in einer gefallenen Welt, und es gibt so viele Dinge diesseits der Ewigkeit, die ich nicht verstehe, aber ich vertraue auf Gott.»

Vertrauen

«Der Glaube beruht auf Vertrauen, nicht auf Verstehen. Abgesehen von dem Unrecht, das mir angetan wurde, und der Arbeit, die ich mit 'A21' mache, verfolgen wir Menschenhändler und versuchen, gegen ungerechte Systeme vorzugehen, die den Menschenhandel auf der Erde fördern», bilanziert Christine Caine.

«Wir alle blicken wahrscheinlich zwanzigmal am Tag in verschiedenen Bereichen zurück – auf eine Beziehung, ein Geschäft, einen vergangenen Erfolg oder Misserfolg und so weiter.»

Nicht zurückschauen

Christine Caine ermutigt in ihrem neuen Buch dazu, nicht zurückzublicken. «Jesus sagt nur ein einziges Mal in der Bibel, dass wir uns an eine Frau erinnern sollen. Und zwar an die Frau von Lot.» Diese hatte sich umgedreht, obschon die Weisung lautete, dass niemand zurückschauen sollte.

«Die Umstände, von denen Jesus sprach, hatten Ähnlichkeiten mit unserer Welt, als Corona ausbrach. Wir hatten das Gefühl, dass die Welt aus den Fugen geraten war.» Und so begann Christine darüber nachzudenken, dass dies ein Moment für den Leib Christi sein könnte, sich an Lots Frau zu erinnern. Sie fragte sich, ob Christen vielleicht an einem Ort feststecken, an dem sie eigentlich nur auf der Durchreise sein sollten.

«Wenn also Gott gestern, heute und in Ewigkeit derselbe ist und er diese Hoffnung ist, die wir als Anker für unsere Seele haben, dann sollte sich unsere letzte, ewige Hoffnung nicht verändert haben. Auch dann nicht, wenn alles um uns herum zusammenbricht. Jesus hat sich nicht verändert, und die Verheissungen und Absichten, die Gott für unser Leben hat, haben sich letztlich nicht verändert.»

Brauchen Sie Hilfe oder einfach ein offenes Ohr? Dann melden Sie sich bei der anonymen Lebenshilfe von Livenet, per Telefon oder E-Mail. Weitere Adressen für Notsituationen finden Sie hier

Zum Buch:
Don't look back

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Datum: 12.06.2023
Autor: Penny Mulvey / Daniel Gerber
Quelle: Eternity News / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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