Stefano Terzi

"Die Stadt braucht die Kirche"

Christen sollen sich für ihren Wohnort einsetzen, sagt Stefano Terzi. Der Winterthurer Architekt organisiert deshalb eine Tagung mit Referaten und Tipps, wie man "der Stadt Bestes" erwirken kann. Die Tagung findet am Samstag, 24. Mai 2008, statt.
Die Stadt braucht die Kirche, sagt Stefano Terzi. Im Bild: Die gotische Stadtkirche von Winterthur.
Stefano Terzi organisiert die Tagung "Warum die Stadt die Kirchen braucht".
Barbara Günthard von der FdP wird über Chancen und Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Stadt und privaten Organisationen sprechen.

Mit diesem Anlass will Stefano Terzi dazu beitragen, dass die Christen mehr Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen. "Wir sollen uns nicht in ein Ghetto zurückziehen." Acht Jahre sei er selbst im Stadtrat gewesen. "Freikirchler sollen in der Politik kein dreckiges Geschäft wittern. Politik ist so gut wie die, die sie machen."

Und säkular Denkenden wolle er zeigen, warum die Stadt die Kirche braucht. "Die Gesellschaft und die Stadt braucht dieses Fundament." Stefano Terzi wandelt ein Zitat von Jeremias Gotthelf ab: "In der Kirchgemeinde muss beginnen, was leuchten soll in der Stadt." Terzi selbst ist Vorstandsmitglied der Evangelischen Allianz von Winterthur.

Verantwortung übernehmen

Christen sollen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und christliche Hoffnung ausstrahlen, sagt Terzi. "Hier müssen wir Pflöcke einschlagen. Durch dieses Engagement werden wir evangelistisch." Deshalb organisiert Terzi gemeinsam mit den Vereinigten Bibelgruppen (VBG) die Tagung "Warum die Stadt die Kirchen braucht". EVP-Stadträtin Maja Ingold werde darlegen, "was die Kirche alles für Winterthur macht, auch über ehrenamtliche Tätigkeiten."

Winterthur gehöre wie Zürich und Bern zu den Städten mit überproportional hohen Sozialausgaben. "Diese Städte sind anonymer, man findet leichter Unterschlupf. Die Soziallast ist hoch." An der Tagung werde gezeigt, wie die Lage durch soziale Innovation verbessert werden kann. Offenbar ein brennendes Them; auch der Polizeichef sei während der Hälfte des Anlasses dabei.

Es beginnt mit Putzen

Glaubwürdig sei man, wenn man handelt, und zwar getrau dem Leitsatz: "Integriert denken, ganzheitlich glauben und wertorientiert handeln." So habe die Winterthurer Allianz an einem Quartierfest geputzt. "Wir wollten damit zeigen, dass wir als Christen für die Kultur der Stadt wichtig sind, und das beginnt beim Putzen."

Zum Schulanfang habe man in jedem Lehrerzimmer der Stadt für jeden Lehrer ein Hörnchen ("Gipfeli") spendiert. Bei anderer Gelegenheit lade man Ausländer in die Gottesdienste ein und bewirte sie, um ihnen zu zeigen, dass sie einem wichtig sind.

Eines der vier Themenangebote dieser Tagung lautet "Konzepte und Erfahrungen für eine werteorientierte Quartierentwicklung"; dort spricht die St. Galler Jugend-Quartierarbeiterin Michaela Hänggi. Der Bülacher Stadtrat Marc Eberli dagegen führt durch das Angebot "Einen werteorientierten Veränderungsprozess einleiten". Stefano Terzi rechnet mit gegen hundert Teilnehmern.

Die Tagung wird am Samstag, dem 24. Mai 2008, in der GVC-Chile Hegi durchgeführt; Hegifeldstrasse 6, Winterthur. Dauer: 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr.

Links zum Thema:
Zum Infoblatt
Website der Evangelischen Allianz Winterthurs

Datum: 23.05.2008
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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