Freude am Herrn

In den Psalmen ist immer wieder die Rede von der «Freude am Herrn», der «Wonne», der «Lust». Begriffe, die viele erst mal nicht unbedingt mit Gott in Verbindung bringen. Doch in der Bibel sind das ganz natürliche Beschreibungen für die Beziehung zwischen Gott und den Menschen. Sich Gott, dem Vater zu nähern, war ganz selbstverständlich geprägt von tiefer und inniger Liebe und Freude.

Wie gehen wir heute in unseren Lobpreis? Rechnen wir damit, dass uns Gottes Gegenwart mit tiefer Freude erfüllt? Warten wir auf diese innige „Wonne“? Ein Blick in die Psalmen ermutigt uns, diesen Wesenszug Gottes besser kennenzulernen.

Psalm 37, Vers 4

„Freue dich über den Herrn; er wird dir alles geben, was du dir von Herzen wünschst“ (Hoffnung für Alle). In der Elberfelder-Übersetzung steht sogar: „Ergötze dich an Jahwe deinem Herrn, so wird er dir geben die Bitten deines Herzens.“ Der Psalm fordert einen auf, sich über Gott zu freuen, sich an ihm zu ergötzen! Es geht hier um echte, tiefe Bewunderung voll Freude. Darum, sich nach Gottes Gegenwart auszustrecken und die voll und ganz zu geniessen!

Psalm 119, Vers 16

„Deine Gesetze machen mich glücklich, nie werde ich dein Wort vergessen“ (Hoffnung für Alle). Oder in der Schlachter-Übersetzung: „Ich habe meine Lust an deinen Satzungen und vergesse deines Wortes nicht.“ Gottes Wort macht glücklich. Es macht Lust auf mehr und Lust es auszuführen! Gottes Gegenwart macht richtig Spass. Sie erfüllt einen tief, weckt Sehnsucht nach mehr.

Psalm 119, Vers 24

„Über deine Gesetze freue ich mich sehr, denn sie sind hervorragende Ratgeber“ (Hoffnung für Alle). Und in der Elberfelder Übersetzung: „Deine Zeugnisse sind meine Wonne und meine Ratgeber.“ Gebote und Gesetze klingen einschränkend und negativ. Nicht so sieht das der Dichter des Psalms 119. Er findet das, was Gott sich für uns wünscht, so gut, dass er sich riesig darüber freut. Die Gebote sind ihm eine Wonne, ein Glück.

Psalm 119, Vers 35

„Hilf mir, deine Gebote zu erfüllen, denn sie bereiten mir Freude“ (Hoffnung für Alle). Und in der Luther-Übersetzung: „Führe mich auf dem Steige deiner Gebote, denn ich habe Lust dazu.“ Dass klingt nicht, als wären Gebote eine gemeine Strafe. Lasst uns Gott neu kennenlernen. Lasst uns richtig Lust haben, ihm zu begegnen. Gib Gott die Chance, dein Leben mit Freude, Wonne und Glück zu erfüllen. Lerne Gott zu anbeten, wie es in den Psalmen üblich war. Oder wie Luther sagen würde: Habe deine Lust am Herrn!

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