«Men in Motion»

Die Abenteurer und Entdecker

Motorsägen, Schmieden, Baumstämme werfen. Die Disziplinen bei «Men in Motion» in Huttwil waren Männersache. Und wie geht es dabei einem Mann, der keine Sportskanone ist?
Bogenschiessen an «Men in Motion»
Baggern bei «Men in Motion»
Marcel Hager

Auf dem Areal des Sportzentrums Huttwil BE fand am letzten Samstag, dem 24. Juni 2017, der Männertag «Men in Motion» mit 35 verschiedenen Aktivitäten statt. Initiiert von Marcel Hager (Leiter «4m switzerland») und organisiert von Free at Heart, Männerforum, FEG, Chrischona und SEA, liessen sich um die 700 Männer auf Abenteuer wie Baggern oder Motorsägen ein.

Männer werden aktiv

Mein Gang durch den Motionpark bestätigte meine Vorahnung: Hier wird nichts mit sich setzen und konsumieren. Dass ich die Motorsäge, das Schmieden von Eisen oder das Balancieren auf der Slackline übersehen würde, stand bald fest. Für das Baumstammwerfen und Kugelschiessen verspürte ich immerhin Sympathie. Meine muskuläre Verfassung sprach dennoch dagegen. Dafür weckten Männer, die mit Segway-Elektro-Fahrgeräten gegeneinander antraten, mein Interesse. Ich beobachtete das Geschehen und musste schmunzeln, wenn es andere Männer «auf den Sack haute»; mir wurden die Schatten meines Charakters bewusst. Um mir zu beweisen,dass ich dieses Vehikel beherrsche, begab ich mich in die Warteschlange. Das Aufsteigen und Draufbleiben, ohne gleich in Rücklage zu geraten, war schwierig. Das Gerät bockte und beförderte mich fast zu Boden. Ich wollte schon vor dem Startschuss aufgeben, hörte aber ermutigende Männerworte und schaffte den Parcours, allerdings vom Kontrahenten deutlich abgehängt. Jetzt aber hin zum «Hau den Lukas»! Doch fehlende Kraft und Überzeugung machten sich auch hier bemerkbar. Immerhin traf ich beim Pfeilschiessen fast ins Schwarze.

Mit der Erfahrung vom D-Day

Ein Jeep mit Tarnnetz und zwei Soldaten in US-Uniformen weckten mein Interesse. Der dahinterstehende Verein nennt sich «Band of Brothers» und beruft sich auf den D-Day, als die Alliierten an den Ufern der Normandie landeten und die deutschen Verteidigungsposten überwanden. Mit Militärmanövern im «Bernbiet» und mit christlichem Gedankengut wollen die Amis Männer charakterlich fördern. Neben weiteren Angeboten wie Gold suchen oder einem Hindernisparcours gab es auch einen Stand übers Bierbrauen. Ich lernte, dass beim Weizenbier neben 50 Prozent Weizenmalz insbesondere der Hopfen den Charakter dieses Getränkes bestimmt.

Im Truck von «Free at Heart» liefen Filmsequenzen aus Robin Hood und Gladiator. Es ging darum zu lernen, die Umstände zu bestimmen und nicht bestimmt zu werden. Bruno Nigg erzählte eindrücklich, was es ausmacht, sich seiner Identität aus Gott bewusst zu werden. Im Übrigen gab es Posten über Hilfen bei Pornografiesucht oder beim Bibellesen, drei Lounge-Konzerte im Freien sowie jede Menge zu essen.

Abenteuer und Sieg

«Dass wir Männer gerne vorangehen und siegen, ist doch so! Berge erklimmen, die Firma vergrössern, bewundert werden, Anerkennung bekommen…» Marcel Hager hielt am Abend in der Halle eine Rede. Dabei sei aber nicht zu vergessen, dass Gott Männern und Frauen von Anfang an Wert gegeben habe, unabhängig von ihrer Leistung. Psalm 1 beschreibe den Menschen, der Tag und Nacht über Gott und sein Wort nachdenke und deshalb wie ein Baum nahe am Wasser Frucht bringe.

Zum Thema:
Identitätskrise: Mann, wer bist du?
Sehnsucht, Mut und Stärke: Eine Reise vom Überleben zum Leben 
Reportage: Charakterweekend: Männer, Natur, Schottland!

Datum: 01.07.2017
Autor: Rolf Frey
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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