Michal Hoffman auf Redner-Tour

«Tel Aviv und Haifa werden als Siedlungen dargestellt»

Für Michal Hoffman ist klar: Die Existenz Israels ist nicht nur ein Wunder Gottes, sondern musste auch durch viel Anfeindung und Opfer erkämpft werden. Mehr als tausend Besucher hörten sich ihre Vorträge in der Schweiz an.
Michal Hoffman

Michal Hoffman erklärte differenziert und fundiert den Nahostkonflikt und bot eine Sicht, die im medialen Tagesgeschäft nur selten vorkommt. So beleuchtete sie unter anderem die Wurzeln des Konflikts, warum Israel bei genauer Betrachtung niemandem Land weggenommen habe und was die Auseinandersetzung für die Schweiz und Europa bedeutet.

Auch vor kritischen Fragen schreckte sie nicht zurück, wie ein Blitzinterview zwischen ihr und «Aseba»-Leiter und Tour-Organisator Daniel Zingg zeigte:

Daniel Zingg: Warum existiert Israel noch?
Michal Hoffman: Israel existiert wegen seiner Armee.

Die Armee gehört Amerika!
Nein, die Armee gehört Israel. Das Geld stammt aus den USA, das Gehirn aus Israel.

Was wäre die israelische Armee ohne Amerika?
1948 war Amerika nicht an unserer Seite und trotzdem haben wir den Krieg gewonnen.

Andere sagen: Nicht Israel hat das geschafft, sondern es ist ein Wunder Gottes, dass es diesen Staat noch gibt.
Ich denke, dass es eine Kombination aus beidem ist. Gott und die Hirne der Israeli.

In Europa und anderen Orten wird Israels Siedlungspolitik kritisiert. Wird die Politik nicht verstanden oder macht Israel einen Fehler?
Wir haben den Gazastreifen im Jahr 2005 evakuiert. Und seither erhalten wir nichts als Raketen auf unsere Städte. Eine unserer Ängste ist, dass nicht nur unsere Siedlungen im Westjordanland als Siedlungen angesehen werden. Denn auch Tel Aviv und Haifa wurden schon als Siedlungen dargestellt. Sie sprechen uns das Recht auf unsere Existenz grundsätzlich ab.

Ihr Wunsch für die Zukunft?
Dass wir alle in Ruhe leben.

Datum: 09.10.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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