Junge Meinung: "Was möchtest du Gott gerne fragen?"

Mit Gott auf Du

Wer keine Fragen stellt, resigniert. Oder gehört zu den gleichgültigen Zeitgenossen. Engagierte Christen stellen Fragen. "Welche Frage möchtest du Gott gerne stellen?" Junge Leserinnen und Leser haben sich darüber Gedanken gemacht.

Was erwartet er?

Maike Hadenfeldt, 17, Schülerin, Alzey: "Wenn ich die Gelegenheit hätte, würde ich Gott fragen, was er von meinem Leben hält. Findet er es gut, wie ich mein Leben lebe? Natürlich weiss ich, dass Gott mich trotz meiner Fehler liebt. Aber gefällt es ihm wirklich, was ich hier auf der Erde mit meinem Leben anfange? Was erwartet er von mir? Ich würde ihn fragen, was er noch mit mir vorhat. Manchmal fühle ich mich minderwertig und nicht gebraucht als Christin. Wäre ich wirklich unentbehrlich für Gott? Und wenn nicht, bin ich dann überhaupt wirklich wichtig?"

Warum diese Unfälle?

Esther Wiessmeier, 24, Krankenschwester, Stauf: "Gott, warum lässt du es zu, dass junge Menschen, die erst angefangen haben zu leben, plötzlich aus ihrem Dasein gerissen werden? Im April ist meine kleine Cousine beim Skifahren tödlich abgestürzt, und vor fünf Jahren habe ich meinen Cousin durch einen Motorradunfall verloren. Ich war oft zornig, anklagend gegen Gott: "Warum?" In dieser Situation fragte mich jemand, woher ich mir das Recht nehme, Gott auf die Anklagebank zu setzen. Das hat meine Sicht geändert. Die Frage ist nach wie vor da, und sie darf auch da sein, auch wenn ich noch keine Antwort bekomme. Nur, die Frage ist zur Frage geworden und nicht mehr zur Anklage."

Was soll der Teufel?

Karina Scheiner, 16, Schülerin, Ingelheim: "Ich wollte Gott schon immer mal fragen, warum es Leid gibt und ob es wirklich sein Plan für diese Welt war, dass sie sich selbst zerstört und in den Untergang führt. Können Menschen, die noch nie etwas von Gott gehört haben, in den Himmel kommen, auch die, die eine vom Christentum total gegensätzliche Religion ausüben beziehungsweise atheistisch denken? Und wieso gibt es den Teufel eigentlich?"

Wer ist Gott?

Samuel Maag, 20, Student, Bettingen: "Meine Frage: "Wer bist du, Herr, mein Gott?" Ich darf meinen Gott Vater nennen und bin mir gewiss, dass der Sohn des Allmächtigen, Jesus Christus, mein Erlöser ist. Nur durch ihn bin ich würdig, mit Gott in Gemeinschaft zu leben. In dieser Gemeinschaft, unterwegs mit Gott, erlebe ich, dass er viel "höher" ist als meine Vernunft und meine Gedanken es sind. Ich beginne zu staunen, zu lernen und lasse mich gerne an der lebendigen Quelle erquicken. Ich freue mich und sehne mich danach, Gott immer besser kennen zu lernen und in der Ewigkeit von Angesicht zu Angesicht zu sehen."

Datum: 17.09.2004
Autor: Arthur Domig
Quelle: Chrischona Magazin

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