Feindesliebe!

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde! Matthäus 5,44

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion hatten syrische Soldaten ein israelisches Dorf überfallen und ausgeraubt. Dabei kamen gewöhnlich die meisten Einwohner ums Leben, andere wurden als Sklaven mitgeschleppt. So ging es auch einem kleinen Mädchen. Sie landete schliesslich bei der Frau des syrischen Generals Naaman.

Bald darauf stellte sich heraus, dass dieser Aussatz, eine damals unheilbare Krankheit, hatte. Wir könnten verstehen, wenn sich das Mädchen die Hände gerieben und von göttlicher Rache geträumt hätte. Stattdessen erfasste sie solches Mitleid mit ihrem Sklavenhalter, dass sie seiner Frau verriet, wo Naaman Heilung finden könnte. Wie viel Nächstenliebe hatte dies Mädchen, aber auch wie viel Glaubensmut! Sie hätte auf keine in letzter Zeit geschehene Heilung verweisen können, sondern traute nur dem Gott Israels alles zu.

Die Feindesliebe gehört zur Grundausstattung der Gläubigen. Wir wissen, dass Gott seinen Sohn für uns gab, als wir noch seine Feinde waren. Es war die Voraussetzung, dass Gott überhaupt etwas mit uns zu tun haben wollte. Wie sieht es aber mit der Feindesliebe bei uns aus? Wenn uns Rache-Fantasien umtreiben, so wäre das eine deutliche Mangelerscheinung, weil uns dann nicht gegenwärtig ist, was Gott mit uns hätte tun müssen, wenn es »nach Recht und Gesetz« gegangen wäre. Wie gnädig hat er sich zu uns herabgeneigt, wie hat er uns alle Schuld gegen ihn vergeben und arme Menschen zu Erben des Himmels gemacht! Wenn wir daran denken, können wir dem Gebot unseres Tagesspruchs folgen und auf eigenen Rache oder auch nur auf den Traum davon verzichten und Liebe üben, aber auch nur dann. gr

Frage:
Wem können Sie nicht wirklich vergeben?

Tipp:
Denken Sie an Gottes endlose und grundlose Vergebungsbereitschaft!

Bibel:
Psalm 41

Datum: 11.08.2012
Quelle: Leben ist mehr

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