Umgang mit Kritik

Wenn wir im Alltag kritisiert werden, dann kann uns das manchmal ziemlich zu schaffen machen. Besonders, wenn uns die Kritik in einer lieblosen Art an den Kopf geworfen wird, bekommen wir Probleme. Einige Kollegen sagen uns dann vielleicht, man braucht halt heute eine dicke Haut, nimm es nicht persönlich. Andere meinen, man soll sich das nicht bieten lassen, man muss sich wehren und den andern zur Rede stellen. Wir fragen uns dann: Welche Reaktion ist richtig, wenn wir angegriffen werden? Unsere Reaktion hängt ganz eng zusammen mit dem Fundament unseres Lebens.

Sich nicht betroffen fühlen

Wenn ich an mir selbst und meinen Fähigkeiten zweifle, dann kann mich bereits eine vorsichtig geäusserte Kritik aus der Bahn werfen. Wenn ich mir aber bewusst bin, wie wertvoll ich bin und welches Gabenpotential ich besitze, dann verliere ich wegen einer Kritik, berechtigt oder nicht, nicht sofort den Halt. Ich stehe ja auf einem festen Boden der Bejahung meiner Person mit meiner Art und mit meinen Begabungen. Das ist sehr hilfreich. Gott sagt uns Menschen, dass er uns liebt. Wir sind so wertvoll in seinen Augen, dass er zur Rettung unseres Lebens seinen einzigen Sohn geopfert hat. Wenn wir uns dieser Wertschätzung Gottes persönlich bewusst werden, dann treten wir viel freier auf bei Kritik und Angriffen in unserem Leben.


Er hat es gesagt

Dazu ein Beispiel: Bei einer Truppenparade in der Nähe von Paris scheute plötzlich das Pferd, auf dem Napoleon sass. Ein junger Rekrut sah die Gefahr, sprang aus der Reihe, ergriff die Zügel des Pferdes und bewahrte so den Kaiser vor dem Sturz. Darauf dankte ihm Napoleon in seiner spontanen, knappen Art mit den Worten. "Ich danke Ihnen, Herr Rittmeister!" Der Rekrut lächelte ihn an und fragte zurück: "Von welchem Regiment, Majestät?" Napoleon antwortete: "Von meiner Garde" und ritt weiter zum anderen Ende der Parade. Unverzüglich legte der Rekrut sein Gewehr ab und gesellte sich zu einer Gruppe von Offizieren, die in der Nähe standen und sich unterhielten. Einer von ihnen, ein General, bemerkte den jungen Mann und sagte ärgerlich: "Was will denn dieser freche Kerl hier?" Der Soldat schaute dem Sprecher fest in die Augen und sagte: "Dieser freche Kerl ist ein Garde-Rittmeister!" "Sind Sie wahnsinnig, wer hat das gesagt?" entgegnete der Offizier. "Er hat es gesagt", erwiderte der Soldat ruhig und deutete auf den Kaiser, der am anderen Ende der Reihe die Parade abnahm. "Verzeihen Sie, Herr Rittmeister", entschuldigte sich der General, "ich hatte keine Ahnung von ihrer Beförderung." Äusserlich gesehen war der junge Mann immer noch der Rekrut; seine derbe, graue Uniform liessen ihn noch als gemeinen Soldaten erscheinen. Aber in seinem Herzen wusste er um seine neue Würde, und das wog alle Hänseleien seiner Kameraden und allen Spott seiner Vorgesetzten auf. Denn: "Er hat es gesagt."

Gott ist mein Vater, er kennt mich

Diese Zusage des höchsten Befehlshabers half den jungen Mann in den Angriffen unter seinen Kollegen. So dürfen Menschen, die ihr Leben Jesus Christus anvertrauen, eine neue Wertschätzung erleben. Gott nimmt mich persönlich an und er setzt sich für mich ein. Ich bin nicht nur eine Nummer aus dem Telefonbuch. Ich bin bei Gott persönlich bekannt und wertgeachtet, was immer andere von mir sagen mögen kann mir nichts anhaben!

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Datum: 29.04.2005
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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