Jesus - nicht nur Heilung, sondern Heil

"Jesus aus Nazareth ist von Ort zu Ort gezogen. Er hat überall Gutes getan und alle befreit, die der Teufel gefangen hielt, denn Gott selbst hatte ihm seine Macht und seinen göttlichen Geist gegeben. Er war mit ihm" (Apostelgeschichte 10,38).

Im Wirken Jesu wird sichtbar, dass Heilung nicht nur körperliche Wiederherstellung bedeutet. Bei Jesus sind Heil und Heilung nicht voneinander zu trennen. Unter "Heil" versteht die Bibel das eigentliche "Ganz-Sein" des Menschen. Der Vater im Himmel kam als Mensch zu den Menschen, offenbarte sich in seinem Sohn Jesus, um den Menschen Ganzheit zu bringen. Es ist der von Jesus Christus gesandte Geist Gottes, der diese Neuwerdung und Veränderung im einzelnen Menschen bewirkt. Diese Umkehr bringt Heil oder Heilung beziehungsweise Ganz-Sein eines Menschen und damit auch seiner Umgebung. Wenn wir unseren Überfluss mit bedürftigen Menschen teilen, führt dies genauso zu Heilung, wie durch das Wirken des Geistes Gottes ein Mensch körperlich geheilt wird. Wenn eine zerrüttete Ehe wieder Heilung erlebt, ist diese Heilung ebenso eine göttliche Heilung, als würde jemand von Krebs geheilt.

Stellen wir uns einmal Jesus in Nazareth vor. Wie gewöhnlich sitzt er am Sabbat in der Synagoge. Es liegen 40 anstrengende Tage hinter ihm. Er hat gefastet, mit dem Vater gesprochen und ist vom Satan auf die Probe gestellt worden. An diesem Tag wird ihm in der Synagoge die Schriftrolle mit dem Jesaja-Text gereicht. Er beginnt zu lesen:

",Mit mir ist der Geist des Herrn, weil er mich berufen hat. Er hat mich beauftragt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen. Den Gefangenen soll ich die Freiheit verkünd en, den Blinden sagen, dass sie sehen werden und den Unterdrückten, dass sie bald von jeder Gewalt befreit sein sollen. Jetzt erlässt Gott alle Schuld.' Jesus schloss das Buch, gab es zurück und setzte sich. Alle warteten gespannt darauf, was er dazu sagen würde. Er begann: ,Heute hat sich diese Voraussage des Propheten erfüllt'" (Lukas 4,18-21).

Jesus Christus hatte vom Vater einen Auftrag erhalten: Er sollte die Liebe des Vaters allen Menschen bringen. Diese Liebe äusserte sich auch in dem, was er im praktischen Umgang mit den Menschen tat: Er heilte die Kranken, erbarmte sich über die Ausgestossenen, setzte Gebundene frei.

Datum: 25.05.2006
Autor: Martin Bühlmann
Quelle: Gemeinde leben - Gemeinde lieben

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