Christustag Stuttgart

«Zeit zum Aufstehen»

Mehr als 21'000 Protestanten aus ganz Deutschland strömten an Fronleichnam (19. Juni 14) in die Stuttgarter Mercedes-Benz Arena. Im Stadion versammelten sie sich zum Christustag unter dem Motto «Teil Seiner Geschichte».
Dr. Michael Diener spricht den Segen am Ende des Christustag Stuttgart 2014.
Mittendrin am Christustag in Stuttgart: Andreas «Boppi» Boppart, Leiter von Campus für Christus Schweiz.

Veranstalter war ein Bündnis von christlichen Verbänden aus den evangelischen Landeskirchen, landeskirchlichen Gemeinschaften und Freikirchen. Der Christustag knüpfte an eine lange Tradition an: Seit über 50 Jahren laden evangelische Christen in Baden-Württemberg an Fronleichnam zu Glaubenskonferenzen ein.

Einsatz für Kirche und Gesellschaft

«Jesus Christus bringt uns zusammen», sagte Dekan Ralf Albrecht, Vorsitzender der Christusbewegung «Lebendige Gemeinde», in Stuttgart. Das Motto «Teil Seiner Geschichte» erläuterte der Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes, Roland Werner: «Wir sind der Überzeugung, dass wir alle Teil der Geschichte Gottes mit den Menschen sind, Teil der Geschichte Jesu mit seiner Gemeinde und Teil der Geschichte des Heiligen Geistes, der uns zusammenbringt und erneuert.» Das solle für den Einsatz in Kirche und Gesellschaft Hoffnung und Kraft verleihen.

Christliche Universitäten im Kommunismus

Internationale Gäste vermittelten einen Eindruck davon, was es heisst, in anderen Erdteilen «Teil Seiner Geschichte» zu sein. Die Hauptpredigt hielt der koreanische Bildungsfachmann und Unternehmer Kim Chin Kyung. Er ist Präsident von zwei christlich geprägten Universitäten in den kommunistisch regierten Staaten China und Nordkorea. Zum protestantischen Gemeindewachstum in Lateinamerika gab der Brasilianer Decio de Carvalho Auskunft. Er leitet den Missionsbund COMIBAM (Congreso Misionera Iberoamericana). Über die angespannte Situation vieler Christen nach dem «Arabischen Frühling» in Ägypten berichtete Maggie Gobran. Die auch als «Mutter Teresa von Kairo» bezeichnete koptische Christin versorgt mit dem Hilfswerk «Stephen's Children» (Kinder des Stephanus) über 30'000 Familien in den Elendsvierteln der ägyptischen Metropole.

Auf dem Weg zum Reformationsjubiläum

Die Veranstalter sehen den Christustag auch als ein wichtiges Ereignis auf dem Weg zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im Jahr 2017 an. Das Programm orientierte sich an den grundlegenden Erkenntnissen der Reformation: «Allein Christus, allein die Gnade, allein der Glaube, allein die Heilige Schrift.»

«Diese Botschaft hat die Kirche vor 500 Jahren völlig neu in Form gebracht. Die zentrale Bedeutung der Rechtfertigung ist für Christen in den Landeskirchen wie auch in den Gemeinschaften und vielen Freikirchen seitdem absolut prägend geworden», sagte der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes und Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener (Kassel).

«Initiative für die Zukunft der Kirche»

Als Beitrag zum Reformationsjubiläum betrachten die Veranstalter auch die Präsentation der «Initiative für die Zukunft der Kirche». Zwölf Repräsentanten kirchlicher Basisbewegungen haben den Aufruf «Zeit zum Aufstehen» formuliert. «Unser Anliegen ist es, dass sich Christen aus den unterschiedlichsten Richtungen unserer Kirche in der Mitte treffen, die uns verbindet: bei Jesus Christus und dem, was er für uns am Kreuz getan hat», so Pfarrer Steffen Kern. Er ist Mitinitiator des Aufrufs und Vorsitzender des Württemberger Gemeinschaftsverbandes «die Apis». Rund 7'400 Christen haben den Aufruf bereits im Internet unterzeichnet. Er wurde beim Christustag verlesen.

Datum: 20.06.2014
Quelle: Livenet / idea

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