Nach dem Drohbrief gabs Bananen zur Versöhnung
«Schnell, schnell!», schreien die Kinder durch den Wald, «sonst erwischen sie uns!» Die 30 Kinder müssen während eines Geländespiels Buchstaben durch ein Gebiet bringen, das von Druckereiaufsehern überwacht wird. Werden sie erwischt, müssen sie die Buchstaben abgeben und wieder neue holen. Die Buchstaben brauchen sie, um der Sozialarbeiterin Frau Rosenbaum einen Drohbrief zu schreiben.
Den Brief mit dem Inhalt «Lassen Sie Schlunz bei Familie Schmidtsteiner» haben sich Lukas und Schlunz ausgedacht. Die Geschichte ist von der Kinderbuchreihe «Der Schlunz» des deutschen Bibellesebunds inspiriert: Lukas Schmidtsteiner hat Schlunz ein paar Tage zuvor im Wald gefunden. Schlunz hat dort gelebt und kann sich ausser an seinen Namen an nichts mehr erinnern. Lukas und seine Mutter wollen ihn bei sich aufnehmen, doch die Sozialarbeiterin Frau Rosenbaum will das verhindern. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, haben also Lukas und Schlunz mit engagierter Hilfe der Cevi-Kinder diesen Brief aus gedruckten Buchstaben zusammengesetzt.
Süsse Wiedergutmachung
Doch als sie den Brief bei Frau Rosenbaum vor der Tür deponieren wollen, werden sie von ihr entdeckt. Sie fliehen und kehren nach Hause zurück. Dort wartet allerdings ein Donnerwetter auf Lukas, Schlunz und die Cevi-Kinder. Frau Rosenbaum hat Lukas? Mutter angerufen und ihr von der «Schandtat» erzählt. Um die Sozialarbeiterin wieder zu besänftigen, hat die Mutter sie kurzerhand zu Schokobananen eingeladen. Doch die Zutaten dazu müssen sich die Kinder erst mit Würfelspielen, Sackhüpfen und einem Hindernislauf verdienen. Schliesslich kommt Frau Rosenbaum. Lukas und Schlunz entschuldigen sich bei ihr. Nachdem sie - wie auch alle Kinder - die Schokobanane gegessen hat, versöhnt sie sich mit der Familie Schmidtsteiner. Und: Schlunz darf bleiben! Die Kinder jubeln aufgeregt.
Cevi-Tag ist ein Erfolg
Für Schlunz und Lukas ist die Geschichte gut ausgegangen. Doch wie zufrieden ist Deborah Wickli v/o Farfalla, Abteilungsleiterin im Cevi Rüschlikon-Kilchberg-Adliswil mit dem Nachmittag? Immerhin hat sie im Vorfeld zusammen mit ihren Leiterinnen und Leitern Flyer und Plakate zum Cevi-Tag 2012 in der Gemeinde verteilt. «Ich bin sehr zufrieden», sagt Farfalla. «Wir konnten zwei neue Kinder im Cevi begrüssen. Die Leiter haben ein super Programm auf die Beine gestellt.» Zwei Kinder mehr - ein Grosserfolg? «Das grosse Ganze ist wichtiger als die Anzahl der Kinder, die neu zu uns kommen», meint die Abteilungsleiterin. «Der Erfolg des Cevi-Tags hängt davon ab, wie viele Abteilungen sich in der ganzen Schweiz beteiligen.»
Diesen Artikel hat uns freundlicherweise «Idea Spektrum Schweiz» zu Verfügung gestellt.
Webseite:
Cevi Schweiz
Datum: 24.03.2012
Autor: Gregor Gubser
Quelle: ideaSpektrum Schweiz