Mit neuem Namen

Schweizer Zweig trennt sich von Kwa Sizabantu Südafrika

Die südafrikanische Missionsbewegung Kwa Sizabantu macht negative Schlagzeilen. Grund sind Verwerfungen zwischen den Gründern Friedel und Erlo Stegen. Der Vorwurf: Korruption.
Kwa Sizabantu Schweiz trennt sich von der südafrikanischen Bewegung und nennt sich neu Evangelische Gemeinde Hof Oberkirch

In Südafrika zählt Kwa Sizabantu zu den grössten Missionsbewegungen im Land. In den letzten Monaten kam es zur Verwerfung zwischen den Gründern Friedel Stegen und seinem Bruder Erlo Stegen. Als Grund wird missbräuchlicher Umgang mit Geld genannt. Grosse Beträge sollen auf private Konten abgezweigt worden sein. Teile der KSB-Leitung stehen unter Korruptionsverdacht. Am 21. Juni informierte Koos Greeff im Namen seines Schwiegervaters Friedel Stegen, dass Erlo Stegen aufgrund seiner Krankheit «von bestimmten Personen missbraucht und manipuliert worden sei». Greeff hat nun die Behörden eingeschaltet.

Schweizer Zweig trennt sich von Südafrika

Auf Anfrage von idea erklärte der Vorsitzende des Vereins Mission Kwasizabantu Schweiz, Othmar Voser, man sei über die Entwicklungen in Südafrika bestürzt und begrüsse eine Untersuchung der Vorwürfe. Voser: «Aufgrund dieser Sachlage haben wir uns von Kwa Sizabantu Südafrika getrennt und die Kommunikation gegen aussen eingestellt.» Die Webseite kwasizabantu.ch ist nicht mehr aufgeschaltet.

Erfolglose Klärungsversuche

Wie die Leitung der Schweizer Gemeinde auf Hof Oberkirch in Kaltbrunn SG mitteilt, sei man nicht einverstanden mit Vorgängen, die sich in den vergangenen Monaten und Jahren bei der Kwa Sizabantumission (KSB) in Südafrika ereignet hätten. Nach erfolglosen Verständigungs- und Klärungsversuchen hätten sich der schweizerische und verschiedene andere europäische Zweige kurz vor Ostern 2019 von Kwa Sizabantu Südafrika getrennt und man gehe als eigenständige Kirchen weiter.

Gemeinde gibt sich neuen Namen

Die Schweizer Zweig nennt sich neu Evangelische Gemeinde Hof Oberkirch (EGHO). Gemäss eigenen Angaben stellt sie sich «auf die Grundlage des Evangeliums von Jesus Christus, wie es in der Heiligen Schrift gegeben, in den Bekenntnissen der Reformation bezeugt und in der Glaubensbasis der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA) verfasst ist».

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Datum: 31.07.2019
Autor: Rolf Höneisen
Quelle: idea Schweiz

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