Walliser Freidenker lancieren Volksinitiative
Die Vereinigung für die Lancierung der kantonalen Volksinitiative wurde am 17. Februar 2014 gegründet und wird von Barbara Lanthemann und Valentin Abgottspon präsidiert.
Nur ein säkularer Staat könne klare Regeln formulieren, die alle religiösen Gemeinschaften gleich behandeln, erklärte Valentin Abgottspon am Dienstag gegenüber Radio Rottu Oberwallis. «Die von uns angestrebte Veränderung ist verfassungsrechtlicher Natur und nicht philosophisch oder spirituell orientiert», sagte Abgottspon weiter. Der Freidenker und Lehrer machte im Kanton Schlagzeilen, weil er sich weigerte, in seinem Schulzimmer ein Kruzifix aufzuhängen. Daraufhin hat ihn die Schule entlassen. Barbara Lanthemann ist Geschäftsführerin der Lesbenorganisation Schweiz (LOS).
Die Initiative überlässt es den Kirchen, die religiöse Erziehung ausserhalb der öffentlichen Schulen zu organisieren. Die Entscheidungsvollmacht zur Teilnahme an diesen Aktivitäten liege bei den Eltern. Somit werde eine gleichberechtigte Behandlung aller religiösen Gemeinschaften und Personen gewährleistet, so Abgottspon.
Die Annahme der Initiative hätte die Änderung zahlreicher Gesetze und Reglemente zur Folge, die heute das Verhältnis von Kirche und Staat und die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Kirchen im Kanton regeln, schreibt der Walliser Bote.
Datum: 18.06.2014
Quelle: Livenet / Kipa