Mit der nächtlichen Gebetswache möchte ACAT sichtbar machen, dass es eine Gemeinschaft gibt, die über "diejenigen wacht, über die niemand mehr wacht". Durch das beten für sie, soll den Opfern von Folter ihre Würde wiedergegeben werden. Für den Verein gehört der Kampf gegen Folter wesensmässig zum christlichen spirituellen Leben dazu: Christen seien es sich schuldig den Weg des Respekts, der Gerechtigkeit und des Friedens aufzuzeigen. Wer Christ-Sein sage, sage auch Vergebung. So betet ACAT nicht nur für die Opfer von Folter, sondern auch für die Folterer. Die Gebetswache findet dieses Jahr nach dem Vorbild von Frankreich statt. Letztes Jahr war die Aktion ein grosser Erfolg: Es nahmen 8000 Menschen allein in Frankreich effektiv an der Aktion teil. Auch mehrere zum Tode Verurteilte aus den USA schrieben sich zum Gebet ein. In Frankreich kamen zu diesem Anlass rund 150 Initiativen zustande, wie nächtliche Mahnfeuer, Konzerte und sportliche Aktivitäten. Das Hauptinstrument der Kampagne ist die mehrsprachige Webseite www.naechtlichegebetswache.com. Hier kann man sich für mindestens eine Viertelstunde für die Gebetsnacht einschreiben. Die Betenden sollen sich beim Gebet ablösen. Der ökumenische Verein "Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter" (ACAT) setzt sich für die weltweite Abschaffung von Folter und Todesstrafe ein und verteidigt das Asylrecht. ACAT-Schweiz informiert die Bevölkerung über die Problematik der Folter und nimmt an Menschenrechtskampagnen teil. Die Vereinigung interveniert ausserdem mit Briefaktionen zu Gunsten von Opfern und unterstützt Projekte zur Folterprävention. ACAT wurde 1974 in Frankreich als Antwort auf die Zeugnisse über Folterungen im Vietnamkrieg gegründet. ACAT-Schweiz besteht seit 1981 und hat ihren Sitz in Bern. Heute beteiligen sich zahlreiche evangelisch-reformierte, römisch-katholische und christkatholische Kirchgemeinden in der Schweiz an den Briefaktionen und Kampagnen zu Gunsten von Menschen, die gefoltert werden oder denen Folter oder die Todesstrafe droht, oder sie nehmen die Acat-Anliegen in Fürbitte und Gebet auf. Es existieren rund 30 nationale ACAT.Auch für die Folterer beten
Aktivitäten für die Menschenrechte
Datum: 05.06.2007
Quelle: Kipa