In Stein gemeisselt

König Davids Name in alter Steinplatte entdeckt

2'900 Jahre alte Steintafel
Eine 2900 Jahre alte Basaltsteinplatte enthält einen ausserbiblischen Hinweis auf König David. Forschende halten fest, dass dies darauf hindeutet, dass es sich um eine historische Person handelt.

Die Forschenden untersuchten die Mescha-Stele (auch als Moabiter-Stein) bekannt, die 1868 entdeckt aber bereits 1869 beschädigt wurde. Obwohl durch die Beschädigung bestimmte Teile der Tafel unleserlich geworden waren, war zuvor ein Abdruck der Tafel angefertigt worden, der es ermöglicht, die ursprünglichen Worte zu entziffern.

Die Tafel wurde auf das neunte Jahrhundert vor Christus datiert und berichtet von den Siegen des Königs Mescha von Moab. Sie bezieht sich möglicherweise auf die Ereignisse, die in der Bibel in 2. Könige, Kapitel 3 beschrieben sind. In dieser biblischen Aufzeichnung ist der Krieg dokumentiert, der sich zwischen dem König von Moab sowie Israel und Juda ereignet hat.

Mit neuer Technologie an alten Fund

Die Wissenschaftler André Lemaire und Jean-Philippe Delorme schreiben nun in der Zeitschrift «Biblical Archaeology Review», dass neue Technologien bestätigen, dass die Mescha-Stele tatsächlich auf «das Haus David» verweist.

«Im Jahr 2015 machte ein Team des Westsemitischen Forschungsprojekts der 'University of Southern California' neue digitale Fotos sowohl von der restaurierten Stele als auch vom Abdruck», erläutern die beiden in ihrer Facharbeit. «Das Team verwendete eine Methode namens Reflectance Transformation Imaging (RTI), bei der zahlreiche digitale Bilder eines Artefakts aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen und dann kombiniert werden, um ein präzises, dreidimensionales digitales Abbild des Fundstücks zu erstellen. Diese Methode ist besonders wertvoll, weil die digitale Darstellung den Forschern ermöglicht, die Beleuchtung eines beschrifteten Artefakts so zu steuern, dass versteckte, schwache oder abgenutzte Einschnitte sichtbar werden.»

Nennung des «Haus Davids»

«Im Jahr 2018 hat das Louvre-Museum auch neue, hochauflösende, hintergrundbeleuchtete Bilder des Drucks gemacht, bei denen das Licht durch das 150 Jahre alte Papier hindurch projiziert wird, um einen klareren Blick auf die antiken Buchstaben zu ermöglichen», beschreiben die beiden die verhältnismässig neuen Möglichkeiten.

Die neue Technologie ermöglichte es Lemaire und Delorme, drei Buchstaben des Satzes zu entziffern, die zuvor nicht lesbar gewesen waren. «Der Stein enthält einen möglichen Hinweis auf das 'Haus David' als Herrscher von Juda, was König David als historische Figur zu bestätigen scheint», heisst es in ihrer Forschungsarbeit. «Dank neuer fotografischer Beweise können unsere Autoren diese Sichtweise nun bestätigen.»

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Datum: 31.01.2023
Autor: Michael Foust / Daniel Gerber
Quelle: Christian Headlines / Übersetzung: Livenet

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