Wie Sexualität und Religion sich beeinflussen
Im Rahmen der Studie wurden die jungen Briten gebeten, über ihre sexuellen und religiösen Werte sowie über ihre Erfahrungen und Einstellungen zu sprechen. Die Forscher baten die Teilnehmer, Online-Fragebogen auszufüllen. Einen Teil von ihnen interviewten sie zudem einzeln und zeichneten während einer Woche Video-Tagebücher auf. Insbesondere interessierte die Forschenden die Verbindung zwischen geschlechtlicher Identität und dem religiösen Glauben der Jugendlichen.
Religion als «soziales Kontrollsystem»
«Trotz ihres unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergrundes, folgen viele der heute 18 bis 25-Jährigen ihren eigenen Wegen. Dabei greifen sie auf ganz unterschiedliche Quellen zurück wie religiösen Glauben, Jugendkultur, Medien sowie auf ihren persönlichen Freundeskreis», erklärte Dr Andrew Kam-Tuck Yip. Eine Mehrheit der jungen Leute sei der Meinung, dass religiöse Führer über Sexualität nicht genügend Bescheid wüssten. Dies führe dazu, dass Religion als ein soziales Kontrollsystem wahrgenommen werde.
«Monogame Beziehung» im Trend
Weit mehr als die Hälfte der befragten britischen Jugendlichen (65,1 Prozent) ist in einer religiösen Gemeinschaft engagiert und über die Hälfte (56,7 Prozent) besucht mindestens einmal pro Woche« eine öffentliche religiöse Veranstaltung» wie zum Beispiel einen Gottesdienst. Bei der Frage nach dem Umgang mit der Sexualität lagen die Meinungen weit auseinander. Trotz dieser Meinungsvielfalt sprachen sich 83,2 Prozent für eine monogame Beziehung aus. Dr Michael Keenan: «Die Mehrheit der religiösen Jugendlichen erlebt ihre Religion als eine positive Kraft in ihrem Leben, und viele von ihnen sind überzeugt, dass ihr Glaube einen zentrealen Einfluss auf ihre sexuellen Werte und Praktiken hat.»
Datum: 09.03.2011
Quelle: www.news-medical.net