Herzinfarktpatienten sollten Tee trinken

London. Herzinfarkt-Patienten leben länger, wenn sie Tee trinken. Zu diesem Studienergebnis kommt ein amerikanisches Ärzteteam, das 1900 ältere Herzkranke untersucht hat. Jene Patienten, die mehr als 14 Tassen Tee pro Woche tranken, hatten eine um 44 Prozent höhere Überlebenschance in dreieinhalb Jahren nach dem Infarkt, berichtet BBC-online.

Aber auch moderater Teegenuss hat den Herzkranken schon geholfen. Eine Menge von etwas weniger als 15 Tassen wöchentlich habe die Überlebensrate schon um 28 Prozent erhöht, berichtet Kenneth Mukamal vom Beth Israel Deaconess Medical Centre in Boston

Das Medizinerteam hat die meisten Patienten bereits vier Tage nach der Herzattacke nach deren Konsum von Tee befragt. 1019 waren keine Teetrinker, 615 waren moderate Tee-Geniesser und 266 waren starke Teetrinker. Vier Jahre später wurden die Patienten noch einmal befragt. 313 von ihnen waren an Herzattacken verstorben.

Die Studie war nach Angaben der Mediziner darauf abgestimmt, soziale Hintergründe wie Status, Einkommen, Erziehung, sportliche Tätigkeiten sowie Rauch- und Essgewohnheiten möglichst analog zu halten. "Es ist interessant, wie sehr die Ergebnisse des Teegenusses die Statistik beeinflusst haben", so Mukamal. "Der grösste Nutzen aus dem Teekonsum ergab sich aber ohne Zweifel unter den Patienten, die bereits während ihrer Herzerkrankung zur Teekanne griffen", so der Mediziner. Wissenschaftler glauben, dass Antioxidantien, die Flavanoide genannt werden, für die positive Wirksamkeit des Tees verantwortlich sind. Flavanoide sind sowohl im Grünen als auch im Schwarzen Tee vorhanden, ebenso wie in Äpfeln, Zwiebeln und Brokkoli. Die Flavanoide sind auch für die Senkung des Cholesterin-Spiegels verantwortlich.

Flouridgehalt stärkt Knochendichte

Taiwanesische Forscher haben einen andern positiven Effekt durch Teekonsum entdeckt: Das Aufgussgetränk macht die Knochen stark und erhöht damit die Knochendichte bei Männern und Frauen. Gründe dafür liegen im hohen Fluoridgehalt, berichtet das amerikanische Gesundheitsmagazin "Archives Of Internal Medicine" der amerikanischen Medizinischen Gesellschaft (AMA)

Die Forscher um Professor Chih-Hsing Wu vom National Cheng Kung Universitätsspital haben in einer Studie 497 Männer und 540 Frauen ab dem 30. Lebensjahr untersucht. Dabei wurden Lebensbedingungen, Ernährung und Teekonsum genau untersucht. Den Ergebnissen zufolge, haben Teetrinker eine stärkere Knochendichte. Besonders günstig soll dabei Grüner Tee sein. Verantwortlich für die positiven Auswirkungen sollen neben dem Fluorid auch die Flavanoide und das Phytoestrogen sein. Nach Ansicht der Forscher ist nicht die tägliche Menge an Tee ausschlaggebend, sondern vielmehr die Zeitspanne wie lange Tee getrunken wird.

Bei Testpersonen, die über einen längeren Zeitraum Tee getrunken haben, soll der Effekt noch grösser sein. Positive Effekte gebe es ab einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren. Insgesamt sind im Tee mehr als 4000 verschiedene chemische Verbindungen enthalten, die auf den Organismus wirken. In jüngster Zeit gab es Untersuchungen, die behaupteten, dass Tee auch gegen Krebs und Herzerkrankungen hilft.

Datum: 15.05.2002
Quelle: pte online

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