George Verwer verstorben

Das Legat eines Pioniers

George Verwer
Am Freitag, 14. April verstarb George Verwer, der bereits zu Lebzeiten eine Legende war. Der Missionspionier und Gründer von OM hat in einem letzten Blogeintrag sein geistliches Vermächtnis hinterlassen.

Seit einigen Monaten war bekannt, dass George Verwer an einem Sarkom litt, einem seltenen bösartigen Tumor. Er verstarb am 14. April 2023 im Alter von 84 Jahren in einem Sterbehospiz, in dem er sich in den letzten Wochen befand und wo er «mehr Fürsorge erhält, als ich mir vorstellen kann», wie er in einem Video, das er als seinen «letzten Blogeintrag» bezeichnete, erklärte. «Ich bin noch nie in meinem Leben so viel gewaschen worden.»

Unermüdlich unterwegs

Und die Leistung seines Lebens hat sich gewaschen: Nachdem vor genau 70 Jahren eine Nachbarin, Dorothea Clapp, ihn auf ihre «Heilig-Geist-Gebetsliste» nahm, um für ihn zu beten, bekehrte er sich zwei Jahre später mit 16 Jahren bei einer Billy Graham-Veranstaltung in New York City und begann sofort, intensiv über seinen Glauben zu reden. Innerhalb eines Jahres wurden 200 seiner Mitschüler Christen.

Ein Jahr später begann Verwer mit zwei Freunden Missionseinsätze zur Verteilung des Johannesevangeliums in Mexiko; sein Interesse weitete sich aus nach Indien, dann in die UDSSR, aus der er wegen unerlaubter Schriftenverteilung ausgewiesen wurde. Er kam nach Spanien, wo er 1961 «Operation Mobilisation» gründete. Das Missionswerk ist heute in 110 Ländern tätig und hat Hunderttausende von Christen in die Mission ausgesandt. Verwer wurde auch in der Schweiz bekannt, unter anderem durch EXPLO-Auftritte.  

«Meine letzte Reise»

In seinem letzten Videoblog fasste George Verwer zusammen, was er als sein geistliches Vermächtnis hinterlassen wollte. An erster Stelle eine «Revolution der Liebe», für die OM immer gestanden habe und die sich darin ausdrückt, dass Menschen erreicht werden und viel gebetet wird.

Als zweites wies Verwer auf sein Buch «Messiology» hin, in dem er die geistlichen Lektionen seines Lebens zusammengefasst hat. Der Untertitel klingt wie ein Beschreibung von Verwers Lebens- und Missionsstil: «Das Geheimnis, wie Gott durch uns wirkt, auch wenn es für uns keinen Sinn macht». Verwer: «Da ist viel vom Radikalsten drin, das ich je gesagt habe.»

Drittens hoffte Verwer, dass man ihn als den Mann in Erinnerung behält, der sich unermüdlich dafür eingesetzt hat, dass jeder Mensch auf der Welt die Gelegenheit bekommt, das Evangelium zu hören und zu lesen. «Es gibt noch Hunderte von Millionen Menschen, die noch nicht erreicht sind.»

Schliesslich ging es ihm um Standhaftigkeit: «Gebt nicht auf. Bleibt fest. Lasst euch nicht erschüttern und nehmt immer zu im Werk des Herrn.» Er schliesst: «Gott segne euch, ich hoffe von einigen von euch zu hören und wir vertrauen, dass in den Tagen, die vor uns liegen, noch grössere Dinge geschehen werden.»

George Verwer war bis 2003 internationaler Direktor von OM, engagierte sich aber danach auch noch weiter für das Werk und war darüber hinaus als Autor sowie weltweit als Redner und Evangelist aktiv. Dabei trug er immer eine Weltkartenjacke und hatte oft eine grosse aufblasbare Weltkugel bei sich. Verwer hinterlässt seine Frau Drena, zwei Söhne und eine Tochter sowie fünf Enkelkinder und sechs Urenkel.  

Sehen Sie sich den letzen Blogeintrag von George Verwer an (auf Englisch):
 

Zum Thema:
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Gebietsleiter von OM Afrika: «Den Auftrag von Jesus umsetzen!»
OM-Gründer George Verwer: «Bitte betet nicht um vollständige Heilung»

Datum: 15.04.2023
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Youtube

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