ICF vermittle den christlichen Glauben im «Fast-food»-Stil, meint Martin Scheidegger, Leiter der ökumenischen Beratungsstelle für religiöse Sondergruppen und Sekten in Luzern. Er kritisiert in einem Interview mit dem Oltener Tagbaltt intransparente Strukturen, weil es bei dieser Bewegung keine eigentliche Mitgliedschaft gibt und trotzdem erwartet werde, dass die Leute einen Zehntel ihres Einkommens abgeben. „Bei der Verwendung dieser beachtlichen Geldmittel fehlt es an Kontrolle und Mitbestimmung, was meines Erachtens in einer demokratischen Gesellschaft unhaltbar ist“, so Martin Scheidegger.
Das Wachstum und den Boom des ICF sieht der Sektenexperte im Veranstaltungsstil, welcher eine Analogie zum Fast-food aufweise und an die Konsum-Mentalität heutiger Menschen anknüpfe. Der Glaube werde in moderner Verpackung und in leicht verdaulichen Häppchen serviert. Auch wenn er punktuelle Gefahren wie psychischer Druck sieht und eine selbstkritische Reflektion vermisst, will er das ICF nicht als Sekte bezeichnen.
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Quelle: Oltener Tagblatt/Livenet