Dunkles Kapitel der Kirchengeschichte: Versöhnungsfeier

Hände

Innsbruck. 1684 mussten die Protestanten das Defereggental in Osttirol verlassen, mehr als 300 Jahre später findet am 20. Oktober in St. Veit eine Versöhnungsfeier statt. Bei der Versöhnungsfeier in St. Veit/Bruggen gedenken die evangelische und die katholische Kirche der dramatischen Ereignisse. An dem ökumenischen Gottesdienst werden der Innsbrucker Diözesanbischof Alois Kothgasser und der evangelische Superintendent für Kärnten und Osttirol, Manfred Sauer, teilnehmen.

Bereits morgen Samstag, 19.30 Uhr spielen Schüler in Defereggen das Theaterstück "Aus der Kraft des Evangeliums". Darin wird die Geschichte der Evangelischen im Defereggental erzählt. Anschliessend ist im Gemeindezentrum die Ausstellung "Die Evangelischen im Defereggental" zu sehen.

Wunsch nach Versöhnung

Für Bischof Kothgasser und Superintendent Sauer kommt in der Feier der Wunsch nach Einheit der Kirchen zum Ausdruck. Bischof Kothgasser: "Was wir durch die Aufarbeitung der dunklen Kirchengeschichte erkannt haben, soll uns für die Zukunft helfen". Für Superintendent Sauer ist die Feier am 20. Oktober ein "grosses und wichtiges Ereignis". Bleibend an die Feier erinnern soll ein Denkmal an der Fraktionskapelle Bruggen. Teil des Denkmals ist auch eine Gedenktafel. Den Text dafür hat eine Kommission aus Historikern, Kirchen- und Gemeindevertretern gestaltet. Darin werden die historischen Fakten und die Gemeinsamkeiten im Glauben festgehalten. Und weiter heisst es: "Unser Gedenken an sie sei Mahnung und Verpflichtung zu Versöhnung und Frieden".

Datum: 18.10.2002
Quelle: Kipa

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