ProGenesis fordert Schöpfungslehre als „gleichberechtigte Alternative“ an den Schweizer Schulen

In einem Offenen Brief an Bildungsminister Pascal Couchepin, die kantonalen Erziehungsdirektoren und die Universitäts- und Mittelschulrektoren plädiert der Kreationist Gian Luca Carigiet, Leiter von ‚ProGenesis’, für ein Ernstnehmen des Schöpfungsdenkens. – Hier der Text, leicht bearbeitet und gekürzt:
Bildungsminister Pascal Couchepin
Luca Carigiet

„Sehr geehrter Herr Bundesrat Couchepin, sehr geehrte Ausbildungsverantwortliche

Die Frage nach dem Woher ist eine zutiefst religiöse/philosophische Frage und kann letztlich mit wissenschaftlichen Methoden nicht beantwortet werden. Somit haben wir es bei "Schöpfung oder Evolution" mit zwei philosophisch gleichberechtigten Voraussetzungen zu tun, nämlich dem Evolutionsgedanken und dem Schöpfungsgedanken.

Welchem dieser Gedanken wir den Vorzug geben, ist in erster Linie eine persönliche Frage. Im wissenschaftlichen Sinne lassen sich beide "Theorien" weder restlos beweisen noch widerlegen. Die Voraussetzungen stehen auf beiden Seiten unumstösslich fest. (…)

Existiert Gott und ist dieser Gott der allmächtige, unendliche Gott, wie er sich in der Bibel bezeugt, dann war es dieser Gott, der die Schöpfung ins Dasein rief. Existiert dieser Gott hingegen nicht, dann kann es auch keine Schöpfung geben und dann ist die Evolutions-Theorie die einzig mögliche Alternative dazu.

"Wissenschaft beginnt mit dem Sammeln, Ordnen und Beschreiben ihres Materials und schreitet zur Erklärung oder zum Verständnis fort". So steht es im Lexikon. (…) Das Beobachten, Sammeln und Beschreiben von Fakten kann ohne Einfluss der Weltanschauung vorgenommen werden.

Hingegen sind Ordnen und Erklären dieser Fakten von der Ideologie abhängig, an die man glaubt. Das wird im Allgemeinen zu wenig beachtet. Es ist unerwünscht, kann aber nicht vermieden werden. Wenn ein Geologie-Professor den Anfang des Universums als Urknall beschreibt, so glaubt man ihm eher als einem Primarlehrer, der von Schöpfung spricht. Ja man sagt auch, der Professor sei doch studiert, er müsse es daher wissen.

Die Geister trennen sich vor allem in Bezug auf den Ursprung des Universums und des Lebens. Eine Schöpfung (oder wie man auch sagt: der Kreationismus) wird heute zum vornherein als unwissenschaftlich abgelehnt. Das war nicht immer so.

Und es geschieht zu Unrecht. Denn: Schöpferisches Handeln ist für die meisten Menschen möglich. Menschliche Schöpfungen sind ein wiederholbarer und überprüfbarer Vorgang. Damit erfüllen sie die Kriterien für Wissenschaftlichkeit. (…)

Schöpfung aus dem Nichts wird zu Unrecht als eine religiöse Angelegenheit bezeichnet. Wenn ich ein Computerprogramm schreibe, erzeuge ich es aus dem materiellen Nichts. Es entspringt meinen Gedanken, die völlig nicht-materiell sind.

Dieser Schöpfungsvorgang lässt sich sogar wiederholen und überprüfen. Jemand anders kann nämlich ein ähnliches Programm schreiben, welches dieselben Wirkungen erzeugt wie das meinige. Programmieren ist eine schöpferische Tätigkeit und trotzdem keine Religion. (…)

Wir von ProGenesis fordern nicht, dass die Evolutionstheorie aus den Schulbüchern verbannt wird, sondern wir fordern lediglich, dass die Schöpfungslehre als gleichberechtigte Alternative an den Schulen gelehrt wird.

Den Nutzen eines kontroversen Unterrichtes sehen wir wie folgt: Er motiviert zum selbständigen Denken, ist philosophisch ausgewogener und erleichtert das Lernen. Die Qualität des Unterrichtes wird dadurch verbessert.

Ausserdem wird damit den Schülern eine mündige Beurteilung der unterschiedlichen Vorstellungen über die Entstehung der Welt ermöglicht. Für viele junge Menschen ist die Evolutionslehre Anlass, Gott aus ihrem Lebenskonzept zu streichen. Daher ist eine kritische Auseinandersetzung notwendig und sinnvoll…“

Webseite ProGenesis:
www.progenesis.ch

Buch von Gian Luca Carigiet:
Von Ewigkeit zu Ewigkeit

Datum: 10.05.2004

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