Von der Religion zum Klima

EU-Sondergesandter für Religionsfreiheit gibt Amt wieder ab

Nach nur knapp fünf Monaten gibt Christos Stylianides das Amt des EU-Sondergesandten für Religionsfreiheit wieder ab. Die erneute Vakanz erfolge zu einem «schlechten Zeitpunkt», kritisieren christliche Menschenrechtsorganisationen.
Christos Stylianides (Bild: Facebook)

Christos Stylianides war im Mai zum EU-Sondergesandten für Religion ernannt worden, nachdem der Posten fast zwei Jahre lang vakant gewesen war und Menschenrechtsorganisationen darauf gedrängt hatten, ihn wieder zu besetzen. Der Grieche wird neu Minister für Klima- und Zivilschutz im griechischen Kabinett.

Wichtige Funktion

Der Vertreter der Europäischen Evangelischen Allianz in Brüssel, Arie de Pater, hatte bereits im Juli 2020 gegenüber «Evangelical Focus» erklärt: «Weltweit ist die Religionsfreiheit unter Druck, und die Situation wird nicht wirklich besser. Überall auf dem Globus werden religiöse und nicht-religiöse Gruppe in ihrer Freiheit beschränkt. Es ist wichtig, dass die EU hier mit gutem Beispiel vorangeht.» Nicht zuletzt die Corona-Krise hat die Situation von Christen in vielen Ländern deutlich verschärft.

Der Vorgänger von Stylianides, Jan Figel, war 2016 eingesetzt worden und spielte eine entscheidende Rolle bei der Freilassung der pakistanischen Christin Asia Bibi. Die christliche Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) in Wien kritisiert denn auch, dass dieses «wichtige Amt» so kurz nach der Einsetzung von Stylianides im Mai nun wieder vakant sei.

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Datum: 17.09.2021
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Evangelical Focus / IDEA Schweiz

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