Bisher wurden nur sechs dieser Fischspezies in Tiefen von 25 bis 30 Metern Tiefe am Great Barrier Reef gefangen. Der Fisch, der nur ein tausendstel Gramm wiegt, wurde von australischen Wissenschaftlern bereits 1979 entdeckt, aber wissenschaftlich nicht beschrieben. Die beiden Forscher H.J. Walker und William Watson vom Southwest Fisheries Science Center des National Marine Fisheries Service hatten die Fischspezies erstmals genauer untersucht und entdeckten einige Besonderheiten an dem kleinen Tier. Der Fisch ist mit den Grundeln artverwandt, und verbleibt während seines relativ kurzen Lebens von rund zwei Monaten in seiner larvenähnlichen Form. Die Forscher wissen über andere Artverwandte, dass sie bereits ab knapp einem Monat geschlechtsreif werden, was auf eine kurze Lebensdauer hinweist. Der Schindlerfisch weist aber auch noch andere Besonderheiten auf: Ihm fehlen Zähne und Pigmente, weshalb er als quasi transparent erscheint. "Es ist wirklich erstaunlich, dass wir auch bei Fischen, die als Tierart relativ gut beschrieben sind, immer wieder neue Spezies entdecken", so Philip Hastings, Kurator der Scripps Marine Vertebrates Collection die eine Sammlung von über zwei Mio Fischarten umfasst. Eine gesamte Beschreibung sämtlicher Meeresbewohner stehe also definitiv noch aus, meint der Experte, der in diesem Zusammenhang auch erwähnt, dass das Wissen um die Ozeanfauna gerade wegen der Umweltbelastung sehr stark gefährdet ist. Erst vor kurzem haben die Forscher vom Scripps Institution of Oceanography zwei weitere bisher unbekannte Fische entdeckt, darunter einen tropischen Schleimfisch und einen Bodenfisch vor der Küste San Diegos.
Datum: 28.07.2004
Quelle: pte online