Brandrodung

Brasilien zählt zu den Spitzen-Umweltsündern

Brandrodungen im Amazonas haben Brasilien unter die Top-Ten der globalen Umweltverschmutzer gereiht. Zu diesem Schluss kommen internationale Wissenschaftler, berichtet das Environmental News Network ENN. Die grössten Umweltverpester bleiben allerdings die USA, die für 25 Prozent aller ausgestossenen Treibhausgase verantwortlich sind. Dagegen kommt Brasilien global nur auf drei Prozent.
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Mit der Feststellung, dass der grösste Staat Südamerikas auch zu den grössten Umweltsündern zählt, wollen die Forscher erreichen, dass die Regierung etwas gegen die Urwaldrodung unternimmt. Global betrachtet gilt Amazonien immer noch als grüne Lunge der Erde, die erfolgreich CO2 zu Sauerstoff verarbeitet. Während andere Staaten vor allem durch die zunehmende Motorisierung für steigende Treibhausgas-Emissionen sorgen, stammen die Emissionen in Brasilien ausschliesslich von der Brandrodung.

Nach Angaben des Wissenschaftlers Paulo Moutinho vom nicht-staatlichen Institute for Amazon Research erzeugt Brasilien jährlich etwa 300 Mio. Tonnen CO2. 200 Mio. stammen aus der holzverarbeitenden Industrie und den Brandrodungen des grössten tropischen Waldsystems der Erde in Amazonien. Tatsächlich ist die Fläche Amazoniens grösser als die Landfläche der USA. Die Umweltschützer und Forscher fordern seit Jahrzehnten einen besseren Schutz dieses Ökosystems, das 30 Prozent aller lebenden Tier- und Pflanzenspezies beheimatet. Umweltschützer fürchten, dass mit der Zunahme der Strassen und der Umwandlung von Urwald in landwirtschaftlich genutzte Flächen die Situation noch dramatischer wird. Nach dem Kyoto-Protokoll ist aber Brasilien nicht dazu aufgefordert die CO2-Emissionen zu reduzieren, da Strassenverkehr und Industrie geringe Mengen an Treibhausgasen produzieren und Energie über CO2-neutrale Wasserkraftwerke gewonnen wird. Im Jahr 2003 wurden aber mehr als 22.000 Quadratkilometer Regenwald gerodet.

Datum: 22.07.2004
Quelle: pte online

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