Vor ihrem Kloster

Landesweit bekannte Nonne in Kroatien angegriffen

Schwester Marija Tatjana Zrno
Eine katholische Nonne ist in der kroatischen Hauptstadt Zagreb mit einem scharfen Gegenstand angegriffen worden, mutmasslich von einem Mann, der während der Tat scheinbar «Allahu Akbar» rief. Sie überlebte den Angriff und wird im Spital behandelt.

Das Opfer, die 34-jährige Schwester Marija Tatjana Zrno, wurde am Freitagnachmittag im Stadtteil Malešnica attackiert und später in das «Universitätskrankenhaus der Barmherzigen Schwestern» gebracht, wie das Portal Narod.hr berichtete.

Sie wurde mit Verletzungen im Bauchbereich eingeliefert. Während einige Facebook-Beiträge fälschlicherweise behaupteten, sie sei gestorben, erklärten Mitarbeitende des Spitals gegenüber lokalen Medien, ihr Zustand sei nicht lebensbedrohlich.

«Allahu Akbar» gerufen

Die Polizei bestätigte, dass das Krankenhaus sie über eine Frau informiert habe, die mit Verletzungen durch einen scharfen Gegenstand eingeliefert worden sei. Man habe eine strafrechtliche Ermittlung eingeleitet, um die Umstände der Tat zu klären.

Inoffizielle Quellen, die in mehreren kroatischen Medien zitiert wurden, sagten, der Täter sei ein Migrant gewesen, der während des Angriffs angeblich «Allahu Akbar» gerufen habe.

Angriff vor Kloster

Der Angriff ereignete sich vor dem Kloster der Nonne. Nach der Attacke kehrte Schwester Zrno ins Kloster zurück und wurde anschliessend von einer Bekannten ins Krankenhaus gebracht.

Schwester Zrno gehört zur Gemeinschaft der «Sisters of Charity of Saint Vincent de Paul» und stammt ursprünglich aus Šujica in Bosnien und Herzegowina. Sie lebt in einem Kloster in der Frankopanska-Strasse in Zagreb und unterrichtet Religionskunde an einer örtlichen Grundschule.

Bekannt durch Fussball

Landesweit bekannt wurde Schwester Zrno für ihre grosse Leidenschaft für den Fussball. Sie erlangte öffentliche Aufmerksamkeit durch ihre Fernseharbeit bei «Laudato TV», wo sie Fussballsendungen moderierte und sich eine treue Fangemeinde unter kroatischen Zuschauern aufbaute.

Sie sprach offen davon, dass Fussball für sie eine lebenslange Leidenschaft sei und dass sie ihn als Mittel zur Verbindung von Menschen und zur Evangelisation sehe. International unterstützte sie Vereine wie Real Madrid, Juventus, Bayern München und Liverpool, und unter den kroatischen Vereinen favorisierte sie Hajduk Split, was sie ihren herzegowinischen Wurzeln zuschrieb.

Auch Oma von Nationalspieler dabei

Gemeinsam mit Pfarrer Ivan Dominik Iličić organisierte sie zudem eine Gebetsinitiative namens «Rosenkranz für die Feurigen» während der Weltmeisterschaft, darunter auch eine Veranstaltung vor dem Spiel Kroatiens gegen Japan, an der die Grossmutter des Nationalspielers Ivan Perišić teilnahm, wie Narod.hr berichtete.

Schwester Zrno sagte, sie habe Kroatiens Trainer Zlatko Dalić persönlich über die Gebetstreffen informiert. Sie lobte die kroatischen Spieler für ihr Verhalten auf dem Platz und ihren respektvollen Umgang mit ihren Gegnern.

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Datum: 03.12.2025
Autor: Anugrah Kumar / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzung: Livenet

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