«Unsere erste Handlung sollte Gebet sein, nicht Urteil»

Während Los Angeles nach den Demonstrationen gegen die US-Migrationspolitik weiterhin im Chaos versinkt, hat Präsident Donald Trump Hunderte US-Marines entsandt, um die anhaltenden Anti-ICE-Krawalle unter Kontrolle zu bringen, die am Wochenende in der Stadt ausgebrochen waren.

Bereits am Samstag hatte Trump die Nationalgarde nach Los Angeles beordert und dabei sowohl Gouverneur Gavin Newsom als auch Bürgermeisterin Karen Bass kritisiert. Sie hätten es zugelassen, dass die ursprünglich als Proteste gegen ICE gedachten Demonstrationen in gewaltsame Ausschreitungen gegen Bundes-, Landes- und Lokalbehörden eskalierten. 

Kalifornien reichte unterdessen Klage gegen die Entsendung der Nationalgarde ein.

Aufruf zum Gebet

In einem Interview mit «CBN News» rief Pastor Mario Adriel Ortiz, leitender Pastor der hispanischen Gemeinde «The Church On The Way – En Español», Christen dazu auf, das Gebet als erste und wichtigste Reaktion auf die derzeitige Lage zu sehen. «Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir zuerst beten», sagte Ortiz. «Wir müssen Gott in diese Diskussion hineinnehmen. Was sagt das Evangelium zu dieser Situation?»

Ortiz betonte, dass Gottes Herz überall dort sei, wo die Menschen seien, ungeachtet ihres Aufenthaltsstatus oder ihrer Rolle, ob Migrant oder Bundesbeamter.

Geistliche Identität über politische Zugehörigkeit

Er appellierte an Christen, ihre geistliche Identität über politische Zugehörigkeit zu stellen: «Wenn du ein Nachfolger Christi bist, dann sei in erster Linie Christ – nicht zuerst ein demokratischer Christ, republikanischer Christ, oder progressiver Christ... Sei einfach ein Christ.»

Die Unruhen seien letztlich kein gesellschaftliches, sondern ein geistliches Problem, betonte Ortiz. Und genau deshalb müsse Gebet an erster Stelle stehen. «Die Bibel sagt uns in Römer Kapitel 8, Vers 26, dass der Heilige Geist uns beim Gebet hilft, besonders wenn wir nicht wissen, wie wir beten sollen», erklärt Ortiz. «Unsere erste Reaktion als Christen sollte deshalb immer das Gebet sein, nicht das Urteil.»

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