Leiterforums 2004

Christliche Werke und ihre Projekte im Jahr 2005

Perspektiven für die „Schweiz und das Evangelium im Jahr 2010“ und zunächst die konkreten Pläne für das kommende Jahr standen auf der Traktandenliste des Leiterforums 2004.
SEA-Zentralsekretär Hansjörg Leutwyler
Max Schläpfer
Martin Voegelin (AEM) und Pierre Tschanz (Offene Grenzen) im Gespräch.

Doppelt so viele engagierte Christen wie heute könnte die Schweiz im Jahr 2010 aufweisen, wenn christliche Gemeinden und Werke besser zusammenarbeiten und gemeinsam auftreten würden, glaubt SEA-Zentralsekretär Hansjörg Leutwyler. Das Evangelium würde eine ganz andere Kraft entfalten, wenn jeder zwar an seinem Platz mit seinen Fähigkeiten und Aufgaben wirkte, aber durch das gemeinsame Label der Evangelischen Allianz eine klare Identität hätte, ist Leutwyler überzeugt. Er verwies am Leiterforum auf Erfahrungen in der Missionsarbeit von Albanien in den 90er-Jahren.

Es einfach tun

Max Schläpfer vom Verband evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG) mochte in seiner „Perspektive“ keine Zahlen und Prognosen für die Zukunft nennen. Zu viele Projekte und Konzepte gebe es – viele gute. Doch werde viel geredet, während der Durchschnittschrist in der Schweiz nicht mit dem Feuer des Evangeliums ergriffen sei, stellt Schläpfer fest. Deshalb: „Just do it!“ Wir müssten es einfach tun. Jeder Christ solle doch kontinuierlich, bodenständig und hartnäckig an seinem Ort das Evangelium in Wort und Tat weitergeben, fordert der Pastor der Berner Pfingstgemeinde, dann würden die Menschen in der Schweiz breitflächig angesprochen.

„High touch“ statt „high tech“

Hanspeter Nüesch von Campus für Christus sieht die Chance der Christen in naher Zukunft darin, dass sie durch eine „Kontrastgesellschaft“ Antwort auf die Trends der Zeit geben. Beispielweise werde der zunehmende Pluralismus die Gesellschaft in eine derartige Komplexität mit grenzenloser Freiheit ohne Leitlinien, Massstäbe und Entscheidungskriterien hineinmanövrieren, dass die Suche der Menschen nach Orientierung gross sein werde, führte Nüesch in Aarau aus. Wir Christen seien herausgefordert, „gesundmachende biblische Werte und Leitlinien modellhaft vorzuleben sowie Erfüllung und Zufriedenheit auszustrahlen.“ Hanspeter Nüesch hat acht Gesellschaftstrends analysiert, auf deren negative Auswirkungen die Kirche mit einem Angebot reagieren müsse. Durch die zunehmende Technisierung – jeder sitzt vor seinem Computer – werde die Liebe erkalten. Echte, tiefe Liebe werde gefragt sein: Hight touch.

Weniger Grossanlässe

Hauptpunkt des Leitertreffens, den ehemaligen „Oltner Gesprächen“, war die gegenseitige Information der Verantwortlichen aus den fast 40 Organisationen über deren Pläne im kommenden Jahr. Nach der Schulungskonferenz Explo um den Jahreswechsel stehen im Jahr 2005 noch grössere Anlässe an: Die Stiftung Schleife veranstaltet im Juli ein zweites „Levitencamp“ in Wiesendangen bei Winterthur mit 6000 Teilnehmern. Die Infrastruktur des Camps wird dann gleich für die Durchführung des Nationalen Gebetstages am 1. August genutzt.

Im September nächsten Jahres wird an möglichst vielen Orten gleichzeitig der Alphalive-Kurs starten, begleitet durch eine landesweite Inserat- und Plakatkampagne sowie Kinowerbung. Willowcreek will eine Leiterkonferenz per Satellit übertragen und Tearfund startet am 15. Oktober die Initiative „Stopp Armut 2015“.

Angekündigt wurden neben zahlreichen kleineren Projekten und Anlässen für 2005 auch drei Jubiläen: Fenster zum Sonntag wird 10, die Eidgenössisch-Demokratische Union 30 und die Schweizerische Bibelgesellschaft 50 Jahre alt.

Datum: 06.10.2004
Autor: Fritz Herrli
Quelle: idea Schweiz

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