Irish-Celtic Rock

Eine Spiritualität mit Ausstrahlung

Irland – ein faszinierendes Land. Nebst Guiness, Schafen und der Farbe Grün steht die Musik dieser Insel ganz oben auf unserer Assoziationsliste. Nur schon der Begriff «Irish Folk» bringt sie in unserem Innern zum Klingen: die Fiddle, den stampfenden Rhythmus der Bohdrán, das Zirpen der Ullian Pipe und das Schrummen der Gitarren – zusammen untermalen sie die mal traurigen, mal fröhlichen Lieder.
Die irisch-englische Band IONA

Geht man zurück ins 5., 6. und 7. Jahrhundert, trifft man in Irland auf Mönche und Klöster. 
Die Musik spielt in jenen Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Die Texte der Lieder zeugen von der engen Verbundenheit jener Mönche mit ihrem Schöpfer und von ihrer Überzeugung, dass Gott mit seiner Allmacht mitten in ihren Alltag hinein gehört. Wir wissen aus der Überlieferung, dass sie Wunder und Krafterscheinungen Gottes erlebten, die ihrem Glauben Bedeutung, Nachhaltigkeit und Echtheit verliehen haben. 



geistliches Zentrum

Von all dem waren die damaligen Heiden beeindruckt. Sie schenkten diesem allmächtigen Gott ihr Vertrauen. Das Christentum breitete sich rasch aus.
 Die kleine, der schottischen Westküste vorgelagerte Insel Iona wurde zum geistlichen Zentrum jener Jahrzehnte. Im dortigen Kloster entstanden die Anfänge des Books of Kells, das noch heute in Dublin bestaunt werden kann. 



Die Sehnsucht zu neuem Leben erwecken


Der Geist, der diese Menschen so beflügelt hat, dass sie den Himmel auf der Erde manifestiert sehen wollten, ist auch die Inspirationsquelle der irisch-englischen Band IONA. Sie hat ihren Namen von dieser Insel in Schottland ausgeliehen.
 Die Lieder der Band erzählen von der Sehnsucht nach diesem grossen Vertrauen auf Gott, dem Wunsch, dass die alten Segensquellen wieder neu aufsprudeln mögen (Ancient Wells).


Dave Bainbridge und Joanne Hogg haben die alten Orte besucht, viele Schriften aus der damaligen Zeit gelesen und Biografien jener mutigen Männer studiert. Gepackt von der Selbstverständlichkeit ihres Gottvertrauens schreiben sie seither neue Lieder und Instrumentalstücke für IONA, Musik, die beim Zuhören niemanden unberührt lässt. 


Seit über 20 Jahren trägt die Band 
dieses Erbe in die Welt hinaus. Die Gruppenmitglieder sind gefragte Gäste bei Open Airs, Festivals und in Clubs. Die Musik von IONA ist ein einzigartiger Mix aus sphärischen Klangmalereien, virtuosen Jigs1 und  pulsierenden Songs2. 



Worship, der gehört wird


Das «Neue Lied» und die «alte Kraft» ist schon in den Psalmen ein Thema:
«Er gab mir ein neues Lied in meinen Mund, einen Lobgesang für unseren Gott. Das werden viele Leute hören, sie werden den Herrn wieder achten und ihm vertrauen (Die Bibel, Psalm, Kapitel 40, Vers 4).» 
Was für eine Verheissung! In diesem «neuen Lied» liegt die Kraft, dass Menschen Gott wieder ernst nehmen, ihn wieder achten und ihm ihr Vertrauen schenken!


Wenn wir bei diesem «Lobgesang» nur an das denken, was in vielen Gemeinden unter dem Begriff «Worship» verstanden wird, verkennen wir den Kern dieses Psalms. In unserer Art von «Worship» gibt es wenig «neue Lieder» – im Gegenteil: die Clichées und 
Wiederholungen gehen oft bis zur Schmerzgrenze des Geschmacks. 


Die neuen Lieder singen von Themen, die die Menschen beschäftigen, 
die mit ihrem Leben, ihren Nöten 
und Freuden zu tun haben. Denn unser Gott liebt sie und spricht zu ihnen. Der landläufige «Sonntag-Morgen-Worship» wird von «den Menschen» weder gesehen noch gehört...



Song 40


Die (ebenfalls) irische Band U2 hat 1983 genau diesen Psalm vertont. Die Gruppe nannte den Song «40» und interpretierte ihn jeweils als letztes Lied der damaligen «WAR Tour». «You too» (= Du auch) gewinnt vor diesem Hintergrund eine neue, zusätzliche Dimension: Du, ich, der «Nächste» – wir alle sind mit eingeschlossen bei den «vielen», die hören.


Die letzte Zeile des Songs «40» formuliert das, was IONA auch beschäftigt: Eine Sehnsucht, dass die Menschen dieses «Neue Lied» sehen und hören mögen. Wenn dieser Moment da ist, werden unvorstellbare Dinge geschehen...


Mehr zum Thema:
CD von Iona: «The Circling Hour» 
Iona: «Treasure» (Youtube-Video) 
Iona: «Inside My Heart» (Youtube-Video)

Datum: 23.10.2011
Autor: Jean-Daniel von Lerber
Quelle: Livenet.ch

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