Die Basler Mission in Ghana
In der Hauptstadt von Ghana, mitten in Westafrika, gibt es eine „Basel Strasse". Sie geht zurück auf die Basler Missionare, die vor bald 200 Jahren an die damalige Goldküste kamen, mit dem Ziel, Heiden zu bekehren. „Als TV-Journalistin und Urenkelin eines Basler Missionars habe ich mich auf die Suche nach Spuren meiner Vorfahren in Ghana gemacht."
Begleitet von Kameramann Paul Rigert ist aus der Spurensuche ein Film über die Basler Mission an der Goldküste und ihre Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft in Ghana entstanden.
Missionar Arnold Deuber, Bauernsohn aus dem schaffhausischen Osterfingen, trat im Alter von 20 Jahren der Basler Mission ein, die ihm eine Ausbildung zum Pfarrer ermöglichte. Von 1893-1903 arbeitete er als Missionar an der damaligen Goldküste, dem heutigen Ghana in Westafrika. Dort lernte er auch seine Frau, Maria Noz kennen. Nach 10 Jahren in Afrika kehrten sie mit ihren Kindern wieder in die Schweiz zurück.
„Spuren meiner Urgrosseltern"
Die Frage, was von diesem Einsatz in Afrika noch feststellbar ist, beschäftigte Deuber. Begleitet von Kameramann Paul Rigert begab sie sich auf die Suche und daraus ist ein Film entstanden. "Bei meinen Nachforschungen wurde ich von Hans-Ruedi Roth unterstützt. Er lebte über 60 Jahre in Ghana und unterhält gute Beziehungen zur Presbyterian Church, in der die Basler Mission in Ghana nach dem 1. Weltkrieg aufgegangen ist. Er hat uns die Türen geöffnet zum Moderator der Presbyterian Church, zum Akrofi-Christaller Institut und zur Zimmermann-Kirche in Odumase. Im Laufe der Dreharbeiten in Ghana haben wir mit den unterschiedlichsten Leuten gesprochen, die uns erzählen, was die Basler Missionare an der Goldküste bewirkt haben und wo ihre Spuren im heutigen Ghana immer noch sichtbar sind.Im Logo ist die Schweiz präsent
Im Logo der Presbyterian Church steckt die Schweiz bis heute: Auf dem blauen Schottischen Wappen im Hintergrund liegt ein Schweizerkreuz mit einer kleinen Palme in der Mitte, die für Ghana steht.Ausgangspunkt der Suche war die „Basel Street" in Osu, dem ältesten Teil der Hauptstadt Accra. „Entlang der Missions-Stationen, an denen mein Urgrossvater als Missionar tätig war, rollten wir die Geschichte der Basler Mission in Ghana auf und bekamen Erstaunliches zu hören. Zum Schluss gelangten wir nach Ada-Foah an der Mündung des Volta Flusses. Von hier aus kehrten meine Urgrosseltern 1903 in die Schweiz zurück.
Ob wir Spuren von meinem Urgrossvater Arnold Deuber finden und was die Ghanaer heute vom Erbe der Basler Missionare halten, wollen wir hier nicht verraten."
Der Film wurde zweisprachige produziert. Schweizerdeutsch und Englisch mit deutschen Untertiteln.
Länge: 45 Minuten
Datum: 08.01.2010
Quelle: Livenet.ch