In Bangladesch

Er sprach zum ersten Mal in seinem Leben

Bei einem Evangelisationseinsatz in Bangladesch wurde Pastor Masood heftig geschlagen. Als ein 18-Jähriger etwas sagte, waren plötzlich alle still: Noch nie zuvor hatte der Junge geredet. Und was er sagte, bewegte alle.
Bewohner eines Dorfes in Bangladesch (Bild: Unsplash)

Wie oft nach dem Gottesdienst entschlossen sich Pastor Masood und einige der Jugendlichen seiner Gemeinde in Bangladesch am letzten Sonntag im Januar, Dörfer in der Nähe zu besuchen und unter Einhaltung der Pandemie-Massnahmen evangelistisches Material sowie Bibeln zu verteilen. Sie teilten sich in vier Gruppen auf – auch damit sie unter sich die nötige Distanz wahren konnten – und zogen los.

Der Pastor, zusammen mit zwei jungen Männern, ging in einem Dorf auf eine Frau zu, die vor ihrem Haus sass. Sie gaben ihr eine evangelistische Broschüre und begannen, von Jesus zu erzählen – doch sobald die Frau das Wort «Jesus» hörte, wurde sie wütend, begann zu schreien und warf die Broschüre weg. Vom Geschrei angelockt, kamen immer mehr Nachbarn hinzu und warfen dem Pastor vor, die Frau zu belästigen.

«Sie sagen die Wahrheit»

Inmitten vom Tumult kam auch der 18-jährige Sohn der Frau aus dem Haus. Er hat eine Behinderung, krabbelte auf den Knien heraus und hörte den Vorwürfen zu. Nach einer Weile kam auch der Mann des Hauses dazu und begann, Pastor Masood zu schlagen, bis dieser zu Boden fiel.

Plötzlich hörten sie den behinderten Sohn sagen: «Vater, das sind Menschen, die zu unserem Herrn gehören. Sie sagen die Wahrheit. Bitte, schlage sie nicht…» Der Vater des Jungen, die Mutter und alle Nachbarn sahen ihn sprachlos an; dann fiel die Mutter vor Pastor Masood auf die Knie, weinte und bat immer wieder um Vergebung.

120 Menschen entschieden sich für Jesus

Pastor Masood hatte keine Ahnung, was los war… bis ihm jemand zuflüsterte, dass der Junge bisher in seinem Leben noch nie geredet hatte. Der Pastor beruhigte und tröstete die Menschen und erzählte von seinen Erlebnissen mit Jesus. Dann krabbelte der Sohn auf den Pastor zu und bat ihn um Gebet. Pastor Masood hielt die Hände des jungen Mannes und betete – langsam richtete sich der Junge auf, bis er ganz gerade vor all den Leuten stand. Während die Leute sich sicher waren, dass diese Männer vom Himmel kamen, sagte Pastor Masood immer wieder, dass sie ganz normale Menschen seien – und erzählte ihnen von Jesus, dem Heiler, und von den vielen Wundern, die er getan hatte. Als er fragte, ob jemand Jesus Christus als Herrn und Retter annehmen wollte, sagten alle ja.

Noch an dem selben Abend wurde ein Gebetstreffen organisiert, bei dem weitere Menschen geheilt wurden und noch mehr Dorfbewohner Jesus annahmen – insgesamt kam praktisch das gesamte Dorf, 120 Menschen, zum Glauben an Jesus.

Zum Thema:
Bangladesch: Christen dürfen auf mehr staatlichen Schutz hoffen
Unruhiges Bangladesch: Wenn Gerüchte über Kinderköpfer die Massen aufrühren
Covid verstärkt Diskriminierung: «Keine Nahrung von der Regierung, weil ihr Christen seid»

Datum: 05.02.2021
Autor: Bibles4Mideast / Rebekka Schmidt
Quelle: Bibles4Mideast / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung