Peter Stolz

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Peter Stolz
Seit 26 Jahren prägt Peter Stolz (63) als Kommunikationsverantwortlicher die TV-Sendung «FENSTER ZUM SONNTAG» mit. Ähnlich lang wohnt der gebürtige Bieler in Wangen bei Olten. Er zog vom Nebel in den Nebel, um Licht zu verbreiten.

Hätten Sie es gewusst? Das beliebte Fernseh-Format «FENSTER ZUM SONNTAG» im Schweizer Fernsehen wird nicht im fernen, gigantischen Betonkomplex Leutschenbach produziert, sondern hier in der Region; in Wangen bei Olten. Fast seit Beginn ist Peter Stolz mit an Bord. Er erinnert sich: «Wir gingen im September 1995 auf Sendung. Im Vorfeld sah ich ein Inserat, in welchem Redaktoren gesucht wurden. Gleichzeitig war die Stelle als Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit zu besetzen – was mir ebenfalls entsprach.»

Pioniere im Internet

Im April 1996 begann Stolz’ Zeit beim Medienhaus ALPHAVISION, das die Sendung «FENSTER ZUM SONNTAG» produziert. Am Ende war es die Öffentlichkeitsarbeit, die ihm anvertraut wurde und die er nun seit über einem Vierteljahrhundert verantwortet. In dieser Funktion ist Peter Stolz auch Teil der Geschäftsleitung. «Jeden Donnerstag kreiere und versende ich den ‘TV-Tipp’. Monatlich erhalten Redaktionen und Schlüsselpersonen eine E-Mail mit einem Überblick über die Sendungen und viermal pro Jahr verfasse ich die Programm- Zeitung ‘Schaufenster’.» Weiter gehört die Pflege der Homepage www.sonntag.ch sowie das Verfassen von Spendenbriefen und Verdankungen zu seinen Aufgaben. «Bereits 1997 lancierten wir unsere Webseite – als eine der ersten christlichen Organisationen überhaupt. Über diese Plattform können die Sendungen auch im Nachhinein angeschaut werden.»

Überall «im Bild»: Peter Stolz im Schnittraum…

Die Macht der Bilder

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, das bestätigt Peter Stolz. «Jesus hat auch in Bildern gesprochen. Er stellte seine Aussagen bildlich dar. Dem Blinden sagte er nicht bloss ‘Sei wieder sehend!’ – nein, Jesus führte eine Handlung durch. Für den Blinden war dies nicht nötig – er konnte ja ohnehin nicht sehen, was Jesus tat. Jesus führte eine symbolhafte Tätigkeit aus, damit die Leute das Geschehen beobachten konnten. Als er an einem anderen Ort einem Taubstummen begegnete, steckte Jesus ihm die Finger in die Ohren und berührte seine Zunge. Da konnte der Mann plötzlich hören und reden, obwohl er nie zuvor eine Sprache gehört hatte.» Auch hier handle es sich um eine Visualisierung, erklärt Stolz. «Das ist die Macht der Bilder. Das begeistert mich und davon zeugen auch die Reaktionen unserer Zuschauerinnen und Zuschauer.»

«Jesus hat auch in Bildern gesprochen.»

Vom Nebel in den Nebel gezogen

Noch vor der Jahrtausendwende zog Peter Stolz mit seiner Frau und den zwei Kindern aus dem Seeland nach Wangen bei Olten. Beider Orte weiss sich der Nebel nur in gletscherhafter Langsamkeit zu verziehen. Doch um geistliches Licht in den Wohnstuben zu entfachen, nahm er dies in Kauf. «Wir haben hier Fuss gefasst.» Das Paar besucht die Freie Evangelische Gemeinde in Olten, wo Peter Stolz seit längerem zur Gemeindeleitung gehört. «Wir fühlen uns wohl und gut aufgehoben», bekräftigt Stolz. Über den «Hauenstein» gelange man zügig in nebelfreie Wandergebiete in den Kantonen Baselland und Jura. Zudem besteche Wangen bei Olten für den TV-Mann durch seine zentrale Lage: «70 Prozent der Schweizer Bevölkerung erreichen uns innerhalb von einer Stunde. Und wenn wir auf Dreh gehen, haben wir meist nicht länger als ein bis eineinhalb Stunden, bis wir bei den Protagonisten und Protagonistinnen vor Ort sind.»

…und am Moderationspult im TV-Studio.

Sendungen sind ein Bedürfnis

«Die Arbeit ist sinnstiftend, das war mir wichtig», betont Peter Stolz. «Aus diesem Grund wechselte ich einst von meinem Job als Maschinenzeichner zur christlichen Organisation «Jugend mit einer Mission» ( JMEM). Ich bin nicht der Typ, der auf einer Kiste auf dem Dorf- platz steht und zu den Menschen predigt. Aber wenn ich nach meinem Glauben gefragt werde, spreche ich gern darüber. Mein Anliegen ist, dass die Leute im deutschsprachigen Raum vom christlichen Glauben hören können. Schweizer verbringen im Schnitt täglich zwei Stunden vor dem TV-Gerät – da ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie auch dem ‘FENSTER ZUM SONNTAG’ begegnen. Wir sehen, dass viele Menschen positiv darauf ansprechen und dass unsere Sendungen einem Bedürfnis entsprechen.»

«Die Arbeit ist sinnstiftend, das ist mir wichtig.»

Lebensenergie aus dem Glauben

«Der Glaube schenkt mir Zuversicht und Motivation, um weiterzumachen», hält Peter Stolz fest. Unter der Woche liest er morgens in der Bibel und betet. «Die Stille vor dem Trubel des Tages gibt mir Lebensenergie. Diese Zeit mit Gott ist mir zum wertvollen Ritual geworden.» Nicht dass alles gut kommt, sondern dass Gott auch da ist, wenn es nicht gut kommt – davon ist Peter Stolz überzeugt.

Datum: 19.10.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: HOPE-Regiozeitungen