U17-Weltmeister

„Meine Familie hat für uns gebetet“

Der U17-Fussball-Weltmeister Kofi Nimeley wusste sich im WM-Final in Nigeria von Gott getragen und von seiner Familie im Gebet begleitet. Sein Glaube half ihm zuvor auch, eine schwierige Erfahrung durchzusehen.
Kofi Nimeley
Kofi Nimeley

„Der gebürtige Ghanaer ist gläubig und bekreuzigt sich jeweils. wenn er den Platz betritt", schreibt die Aargauer Zeitung vom 28.12.09 in einem Porträt des jungen Weltmeisters. „Ich mache das, um zu zeigen. dass jemand da ist. der mich beschützt und mir Kraft gibt", begründete der junge Schweizer ghanesischer Herkunft diese Geste gegenüber Reporter Adrian Hunziker. Und: „Ich bete vor jedem Spiel."

Gerne hört Nimeley auch christliche Musik: „Wenn wir zu den Spielen fahren, beruhige ich mich mit Gospel-Musik." Auch bei der WM habe er das so gemacht. Dass die U17-Mannschaft so erfolgreich war, hat für ihn nebst der guten Vorbereitung noch einen weiteren Grund: „Meine ganze Familie in Ghana hat für uns gebetet und an uns geglaubt!"

Ein Teamplayer

„Es spricht für den Charakter eines so jungen Fussballspielers, dass er sein Ego zurückstellt und dafür seinen Kameraden hilft", schreibt die AZ und zitiert dazu Nimeley mit den Worten: „Wir haben uns gegenseitig nie als Konkurrenten betrachtet. Wir haben gewusst, dass wir nur als Team gewinnen können." Bei der U18-Mannschaft des FC Basel ist der Mittelfeldspieler Captain und setzt sich, wie er sagt, „für seine Spieler ein".

Nimeley kann auch mit Rückschlägen umgehen. Eine Woche vor dem WM-Turnier verletzte er sich und verlor seinen Stammplatz im Team. Erst im Achtelfinal konnte er wieder spielen. Und im Final wurde er erst drei Minuten vor Spielende eingewechselt. „Ich nahm es ziemlich locker. Und ich versuchte, meine Teamkameraden so gut wie möglich zu unterstützen", bilanziert der einzige dunkelhäutige Spieler im Schweizer U17-Team.

Nicht unfehlbar

Dass ihn sein Glaube nicht unfehlbar macht, gesteht er mit einem Beispiel ein. Kurz nach der WM spielte er mit Basel gegen Luzern. Dabei kam es zu Provokationen. „Ein Albaner unserer Mannschaft wurde beleidigt. Da bin ich dazwischen gegangen und habe das dem Schiedsrichter mitgeteilt. Der meinte aber nur, er habe nichts gehört." Im selben Spiel wird auch Nimeley rassistisch beleidigt. „Normalerweise perlt das ab von mir und ich lache nur darüber. Aber dieses Mal waren schon so viele Provokationen zuvor ausgeteilt worden. dass ich mich nicht mehr kontrollieren konnte. Da sah ich rot."

Seine Mitspieler waren alle überrascht, dass er so reagierte. „Ich bekam eine Sperre von vier Spielen. weil der Schiedsrichter die Provokationen nicht gesehen hatte." Nimeley wirkt nachdenklich - doch nach kurzer Zeit huscht schon wieder ein Lächeln über sein Gesicht: „Ich weiss. dass das ein grosser Fehler war, aber aus solchen Situationen lerne ich." Auch dabei helfe ihm Gott.

Datum: 11.01.2010
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Jesus.ch

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