Es geht ihm schlecht. Ich sage alle meine Termine ab. Gebe den Chefredaktoren Bescheid, dass ich Artikelabgaben verschieben muss. Meine Freundinnen gebe ich einen Korb, wenn sie mit mir Kaffeetrinken wollen. Plötzlich ist meine Arbeit unwichtig. Die alltäglichen Dinge im Haushalt, die ich sonst am Schnürchen erledige, bleiben liegen. Alles ist anders. Mein Sohn ist sehr krank. Dafür gehen wir täglich zweimal ins Krankenhaus, besuchen unseren Sohn, obwohl er stumm bleibt vor Schmerz. Allen Freunden erzähle ich, dass unser Sohn ihre Gebete braucht. Noch nicht mal ein Geschenk habe ich für Weihnachten besorgt. Alle haben Verständnis dafür. Geschenke sind jetzt nicht wichtig. Für niemanden. Das Gebet unserer Freunde tröstet uns. Es ist gut zu wissen, dass die Menschen beten. In den Mails schreiben meine Freunde: "Jesus wird euren Sohn heilen. Wir beten dafür!" Mehr brauchen wir nicht. Das ist für uns Weihnachten. Autorin: Iris Muhl, Journalistin BR für Print&TV, lebt und arbeitet in Zürich. Der Jesus.ch-Adventskalender: Hier gehts zu den weiteren Texten
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Datum: 21.12.2007
Quelle: Jesus.ch
