Innovation und Erfahrung

Neue Leitung für die FEG Schweiz

Die Delegiertenkonferenz der Freien Evangelischen Gemeinden (FEG Schweiz) hat am 22. November in Basel den Vorstand neu bestellt. Siegfried Nüesch wird dem fünfköpfigen Team vorstehen, das den 70 Gemeinden helfen will, in der sich wandelnden Gesellschaft evangelistischer zu werden. Ein Projekt zielt darauf ab, mittelkleinen Gemeinden Wachstumsimpulse zu geben.
Langjährige Erfahrung: Siegfried Nüesch.
Prägnantes Christsein leben und teilen: der US-Astronaut Charles Duke im FEG-Gottesdienst für junge Erwachsene in Rapperswil, April 2008.
Evangelist und Gemeindegründer: Erwin Imfeld bleibt im Vorstand (Bild vom Forum Evangelisation in Oberägeri, Januar 2008).

Die in der Herbstkonferenz der FEG versammelten Delegierten bestimmten die Personen, die der im Frühjahr beschlossenen Grobstruktur des Vereins Gestalt geben sollen. Mit Nüesch (59) verbleibt Erwin Imfeld (51), für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Schweiz zuständig, im Vorstand. Neu dazu stossen Daniel Rath (38), Pastor der FEG Goldach am Bodensee, Peter Schneeberger (39), Pastor der FEG Gümligen bei Bern, und Rolf Messmer (59) aus Sulgen. Der Geschäftsmann soll im Laufe des nächsten Jahres auch die Leitung der FEG-Geschäftsstelle in Pfäffikon ZH übernehmen. Die fünf Personen waren von einer Arbeitsgruppe vorgeschlagen worden; die Delegierten wählten sie einzeln mit grossem Mehr für vier Jahre, ab Frühjahr 2009.

Tun, was die Zeit erfordert

Nüesch, der die Freikirche 1989-2001 geleitet hatte, dann Gemeindeberatung machte und sich vor einem Jahr (erst für eine Übergangszeit) wieder zur Verfügung stellte, ist glücklich über die klaren Entscheide. Sie ermöglichten der Freikirche, einem losen Verband von eigenständigen Ortsgemeinden, neu auf die aktuellen Herausforderungen zu fokussieren. „Wir wollen unsere Arbeitsweise auf ihre Wirksamkeit hinterfragen und verbessern, die Strukturen der Zeit anpassen“, sagt Nüesch gegenüber Livenet. Die Delegierten nahmen das Wort „Bund“ aus dem Namen der Freikirche – sie nennt sich neu einfach „FEG Schweiz“. Der Webauftritt wird derzeit umgestaltet.

An Dynamik anknüpfen

Stehen die Freien Evangelischen Gemeinden unter Druck durch neue Freikirchen? Nein, antwortet Siegfried Nüesch; sie seien eine nötige Ergänzung im freikirchlichen Spektrum. Doch die neuere Geschichte der FEG kennt eine markante Wachstumsphase: 1980-95 verdoppelte sich die Zahl der Gemeinden. An diese Dynamik möchte die Freikirche – unter veränderten Bedingungen – anknüpfen. Nüesch: „Wir wollen wachsen, die Menschen in unserer Gesellschaft zum Leben mit Jesus Christus einladen und neue Gemeinden gründen. Die bestehenden Gemeinden sollen in Bewegung kommen – mit dem Ziel, dass Menschen Christen werden.“

Kreativ über die Schwelle

Zur FEG Schweiz, 1910 gegründet, gehören rund 70 eigenständige Freie Evangelische Gemeinden; mit ihr assoziiert sind weitere 20 Gemeinden. Viele dieser Gemeinden zählen zwischen 60 und 100 erwachsene Gottesdienstbesucher. Laut Gemeindebauforschern befinden sie sich an einer Schwelle, über die hinaus zu wachsen kreative Massnahmen erfordert. Die FEG Schweiz will mit einem neuen Projekt solchen Gemeinden helfen, Wachstumshindernisse wegzuräumen und ihr Potenzial zu entfalten.

Links zum Thema:
Webseite FEG Schweiz
Die Gemeinde auf Evangelisation ausrichten: Impulse von Erwin Imfeld am FE 2008 in Oberägeri

Datum: 27.11.2008
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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