Jubilee2000

Wie es möglich ist, durch eine Kampagne die halbe Welt zu bewegen?

Die Kampagne gegen Landminen oder die Erlassjahr-Kampagne (Jubilee 2000)
Alaknanda

sind zwei konkrete Beispiele, wie durch die Mitbeteiligung von Tausenden, ja Millionen von Menschen in vielen Ländern der Erde, ein Veränderung bewirkt werden konnte.

Bei Jubilee 2000 ging es darum, die Regierungen in den Industrieländern davon zu überzeugen, dass sie den Entwicklungsländern ihre Schulden erlassen sollten. Die Kampagne war begründet auf das Erlassjahr, wie es in 3. Mose 25:9-10 beschrieben steht. Danach wurden im alten Israel alle fünfzig Jahre die Schulden erlassen, die Sklaven befreit und das Land seinen ursprünglichen Besitzern zurückgegeben. Die Erlassjahr-Kampagne kämpft für das Ziel, den ärmsten verschuldeten Ländern 300 Milliarden Dollar zu erlassen und sie dadurch aus der Armutsfalle zu befreien.

Weltweit unterschrieben 24 Millionen die Erlassjahr-Petition. Viele spontane Aktionen wurden initiiert: Ein Pfarrer liess sich zum Beispiel für einen Tag an den Altar ketten, und das Gebäude in Birmingham, wo sich 1998 die G8 Leiter trafen, wurde mit einer 10 Kilometer langen Menschenkette bestehend aus 70'000 Menschen umgeben.

Der Schuldenerlass, auf den die Regierungen sich bisher einigen konnten, beträgt knapp einen Drittel des ursprünglichen Zieles, also etwa 100 Milliarden Dollar. Die Kampagne geht also weiter. Der bisherige Schuldenerlass ist bereits ein grosser Erfolg und hat riesige Linderung von Armut gebracht. Was konnte durch Jubilee 2000 konkret erreicht werden?

- Die Sozialausgaben (vor Allem für Bildung und Gesundheit) sind in allen hoch verschuldeten armen Ländern um etwa zwanzig Prozent gestiegen.
- Mosambik konnte ein kostenloses Impfprogramm für Kinder einführen.
- In Uganda, Malawi, Sambia und Tansania sowie in den ländlichen Gegenden von Benin sind die Schulgebühren für die Grundschulen abgeschafft worden.
- Mali, Mosambik und der Senegal planen erhöhte Ausgaben für die HIV/Aids-Prävention.
- Uganda und Mosambik, die zu den ersten Nutzniessern des Schuldenerlasses und der erhöhten Entwicklungshilfe gehörten, verzeichnen beim Bruttosozialprodukt regelmässig Wachstumsraten von über fünf Prozent, zeitweise bis zu sieben Prozent.

Weitere Erfolge sind absehbar: kürzlich hat der englische Finanzminister Gordon Brown angekündigt, dass England sämtliche Schulden den armen Ländern erlassen wird!

Wenn jede Person, welche den StopArmut2015 Aufruf unterzeichnet, sich persönlich im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit engagiert, wird viel geschehen. Dies umso mehr durch gemeinsame Aktionen wie bei der StopArmut2015 bzw. Micah Challenge-Kampagne.

Datum: 07.06.2005
Quelle: Stop Armut 2015

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