Ghana

Darko, der «Hühner-König»

Dr. Kwabena Darko

Rev. Dr. Kwabena Darko (61) ist Chef einer der erfolgreichsten Firmen in Ghana: Darko Farms & Co. Ltd., aus der mehr als 50% der Küken, der Eier und der Hühnerfleischproduktion Ghanas stammen. Er ist heute möglicherweise der berühmteste Unternehmer Ghanas. Darko ist überzeugt, dass sein ausgeprägter christlicher Glaube stark seine erfolgreiche Geschäftsführung und seinen unternehmerischen Geist geprägt hat. Als internationaler Sekretär der Full Gospel Businessmens Association ist er in über 40 Ländern unterwegs. Seine Erfolge enthalten eine lange Liste von Preisen, er ist beliebter Regierungs- und Wirtschaftsberater. In der Region Westafrika ist Darko auch als „Poultry King“, als „König der Hühner“ bekannt.

Kwabena Darko lebt die starke Überzeugung, dass Gott ihn dazu berufen hat, seinen Mitmenschen zu dienen. Und so verbringt er fast seine gesamte freie Zeit mit sozialen und christlichen Hilfsdiensten. Gleichzeitig ist er ordinierter Pastor und leitet zusammen mit seiner Frau eine wachsende christliche Gemeinde „Oasis of Love International Worship Center“, wo er jeden Sonntag in zwei verschiedenen Sprachen predigt. Seit über 30 Jahren ist Darko (57) mit Christiana verheiratet, und von seinen Kindern haben einige heute Top-Managementpositionen im Land inne. Rev. Dr. Christiana Darko ist International Outreach Director (West Africa) von „The Women‘s Aglow Fellowship International“.

Kind einer Arbeiterfamilie

Als Kind einer Arbeiterfamilie in einer Kleinstadt der Ashanti-Region Ghanas verlor Darko schon früh seinen Vater. Schon als Junge musste Darko deshalb seine Ausbildung mit Kleingeschäften verbinden, um das Familieneinkommen aufzubessern. Bald darauf musste er seine Ausbildung reduzieren, um mehr Zeit für den Kleinhandel zu haben und die vielen Mäuler zu füllen, die zuhause warteten. Seine Mutter heiratete wieder, und Darkos Stiefvater besass eine kleine Hühnerfarm. Darko lernte schnell. Sein Stiefvater erlaubte ihm ein Studium und eine Weiterbildung im Ruppin Institute in Israel, wo er sich auf Hühnerproduktion spezialisierte.

Hilfe für die abgerissenen Diener Gottes Mit 16 Jahren fand Darko zum christlichen Glauben. Kurze Zeit später war Darko Seelsorger und Jugendevangelist, und als der damals noch junge Evangelist Morris Cerullo in der Stadt war, war es Darko, der den Evangelisten mit dem Auto vom Hotel zum Veranstaltungsort der Evangelisation fuhr. Dort fiel ihm der grosse Unterschied zwischen den Pastoren Ghanas und den ausländischen Missionaren stark ins Auge: Die christlichen Leiter in Ghana hatten verblasste Hemden mit ausgefransten Hemdkragen und übergrosse, steinalte Anzüge an, während die Ausländer wie aus dem Ei gepellt und mit gepflegten Anzügen gekleidet waren. Darko war entsetzt. Er wollte zur Bibelschule und dann in den christlichen Dienst; doch sahen so die afrikanischen Diener Gottes aus? Das darf doch wohl nicht wahr sein, dachte Darko. Das Bild solcher abgerissenen, christlichen Leiter enthielt keine sehr mutmachende und gute Botschaft für die andern Christen, sondern war eher ein einziges Bild von Armut und Mangel.

A God-made Man

Darko betete und spürte, dass jemand diese armen Diener Gottes unterstützen sollte, und er spürte auch, dass dieser jemand er selbst war. «Und so gab Gott mir eine Vision, mit dem, was ich hatte, eben der Hühnerfarm, Diener Gottes im Dienst des Evangeliums zu unterstützen», erinnert sich Darko. Und so gründete er mit US $1,000, viel Glauben und einem Traum im Jahre 1966 Darko Farms & Company, mit ganzen 900 Hühnern. Seither ist die Firma ständig gewachsen, angetrieben von der Energie eines Mannes, der sich ausschliesslich als Verwalter von Gottes Angelegenheiten sieht. Inzwischen ist der Name Darko in ganz Ghana bekannt, nicht nur wegen des spektakulären Geschäftserfolges, sondern auch wegen der Präsidentschaftskandidatur im Jahre 1992. Darko nennt sich deshalb aber nicht einen „Self-Made-Man“, sondern versteht sich als „God made“. Von Anfang an war es seine Vision, mit einem grossen Businessimperium Mission, Waisenhäuser und christliche Dienste zu unterstützen. Oft wurde er von anderen Industrialisten gefragt, „ob es denn weise sei, all das Geld wegzuwerfen“. Darkos Antwort: «Wahrer Erfolg besteht darin, Gott zu kennen und ihm zu gehorchen». Seit er 16 Jahre alt war, gibt Darko stets zehn Prozent seines Einkommens ab, und er hat bislang viele andere ermutigt, finanziell grosszügig die Sache Gottes zu unterstützen.

Quelle: Rev. Dr. Kwabena Darko

Datum: 23.02.2005
Quelle: Freitagsfax

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