Gottesdienst mit dem Bundespräsidenten

Nicht von heute auf morgen zu haben

Neues Leben nach dem Niedergang der Industrie in Winterthur: 500 Personen drängten sich am letzten Sonntag ins Zelt auf dem umgestalteten Platz im Sulzer-Areal. Nicht wenige kamen wegen des prominenten Gastes, des Schweizer Bundespräsidenten Samuel Schmid.
Experimentieren kreativ und vernetzt: Matthias Girgis (links) und Nik Gugger.
Bühne für das Evangelium und einen prominenten Gast: Bundespräsident Samuel Schmid im Zelt in Winterthur.

Die Veranstalter, die reformierte Jugendkirche Winterthur und die Junge Ökumene der Stadt, boten ein abwechslungsreiches, gehaltvolles Programm. Und anschliessend gab’s für alle gratis vegetarisches Curry und Hörnlisalat – Zeit zum Plaudern.

Auf eine Frage zugespitzt

Mit der Geschichte der zerstrittenen Brüder Jakob und Esau warfen die Organisatoren die Frage auf, wie intensiv um eine echte Begegnung mit Gott gerungen werden soll. Die 90 Minuten im Zelt waren ein für die Medien attraktiver Abschluss des dritten Frühlingsfestes in der Stadt, der Wesentliches von der christlichen Botschaft aufscheinen liess.

Frühzeitig Konzept erstellt

Möglich war dies nur mit monatelanger Vorbereitungsarbeit, wie die Organisatoren Livenet verrieten. Sozialarbeiter Nik Gugger und Pfr. Matthias Girgis, die beiden Gestalter der reformierten Jugendkirche Winterthur, mussten schon im Januar ein klares Konzept vorlegen, um den Bundespräsidenten im fernen Bern für die Teilnahme zu gewinnen. Samuel Schmid wünschte für den Gottesdienst, der seinem präsidialen Jahresmotto begegnung.05 entsprach, eine ökumenische Trägerschaft. Es dauerte Wochen, bis er zusagte.

Prominententisch

Da mochte auch der Winterthurer Stadtpräsident Ernst Wohlwend, mit dem Nik Gugger, selbst Stadtparlamentarier, schon viele Begegnungen hatte, nicht fernbleiben. Der SP-Mann sass im Zelt Kirchenratspräsident Ruedi Reich gegenüber und kam für sein Grusswort mit ihm auf die Bühne.

Miteinaner planen – und üben, üben…

Der Gottesdienst und das Drumherum waren sorgfältig geplant. Alle Entscheide für den Gottesdienst wurden im ökumenischen Team getroffen. Die Elemente waren aufeinander abgestimmt. Die Technik funktionierte. Die Beteiligten hatten alle Moderationen, Beiträge und Lieder zuvor mehrfach on stage geübt.

Medienfreundlich

Sie kamen gut an. Mehrere Tageszeitungen und die drei regionalen Radios berichteten teils prominent darüber. Die Neue Zürcher Zeitung titelte „Ein Gottesdienst als Ort der Begegnung“, der Winterthurer Landbote schrieb: „Die Veranstaltung war ein Gewinn“. Die Journalistin fand die Predigt „auch für Nichtfromme überaus angenehm weltlich“. Die Veranstalter hatten vor dem Gottesdienst eine Medienorientierung durchgeführt.

Auch für Sponsoren ein Gewinn

Nicht wenig Zeit nahm die Sponsorensuche in Anspruch. Schliesslich konnten die Organisatoren auf den 14'000 Einladungskarten, die sie verschickten, eine ganze Reihe Sponsoren aufführen: einen Grossverteiler, Firmen, eine Stiftung, KMUs und die Stadt Winterthur.

Experimentierfreudiges Team

Die reformierte Jugendkirche führt dieses Jahr sechs Gottesdienste durch, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen Schritte zu Gott zu zeigen und Begegnungen zu ermöglichen. Die Gottesdienste finden in verschiedenen Lokalen, traditionellen und neuen Räumen, statt. Durchschnittlich nehmen 200-500 Personen teil.

Bericht vom Verlauf des Gottesdienstes
www.livenet.ch/www/index.php/D/article/188/23929/

Bundespräsident Samuel Schmid über Glaube und Begegnung
www.livenet.ch/www/index.php/D/article/14/23946/

Jugendkirche Winterthur
www.church.ch

Bild Samuel Schmid: Copyright Der Landbote, Heinz Diener

Datum: 28.05.2005
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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