30 Tage Gebet: Muslime in Ghana

Muslime in Ghana

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zu den Muslimen in Ghana.

007 feierte der westafrikanische Staat Ghana seine 50jährige Unabhängigkeit vom britischen Königreich. Das Land erlebt derzeit eine längere Phase der politischen Stabilität und damit auch des wirtschaftlichen Aufschwungs, der bisher allerdings nicht alle Bevölkerungsschichten erreicht hat.

Die Abhängigkeit von der Regenzeit wird jedes Jahr erneut deutlich: Ausbleibender Regen bedeutet schlechte Ernten und lange Phasen ohne Strom, weil das Wasser im größten Stausee Afrikas, dem Voltasee, dann nur rationiert durch die Turbinen geleitet wird. Die Folge sind regelmäßige Stromausfälle im Land. Es kann aber auch zu solch starken Regenfällen kommen, dass ganze Landstriche überflutet und verwüstet werden.

Insgesamt ist der Norden des Landes bedürftiger als der Süden. Es gibt im Norden nur eine Regenzeit und damit auch nur eine Ernte, während der Süden zwei Regenzeiten und zwei Ernten verzeichnet. Außerdem wurde der Norden von den Kolonialherren weniger gefördert, was sich bis heute auswirkt. In den letzten Jahren unternahmen sowohl der Staat als auch verschiedene Entwicklungshilfeorganisationen große Anstrengungen, um den Norden weiter zu fördern.

Auch religiös existiert innerhalb des Landes eine Zweiteilung. Unter der Kolonialherrschaft kam die christliche Mission in den Süden. Der Norden galt dagegen als muslimisch – obwohl die meisten Stämme im Norden eigentlich Animisten waren. Daher war bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts im Norden die evangelische Mission untersagt.

Inzwischen gibt es im Norden viele christliche Gemeinden. Gleichzeitig haben aber auch islamische Staaten viel Geld investiert, um die Menschen in Ghana mit dem Islam zu erreichen. Man kann mit Recht sagen, dass in Westafrika eine Art Wettlauf zwischen Islam und Christentum stattfindet. Noch gibt es eine friedliche Koexistenz zwischen Christen und Muslimen und es ist zu hoffen, dass das so bleibt. Bisher führten verschiedene muslimische Gruppen untereinander Kämpfe.

Eine Hochburg des Islam ist die Stadt Wa. Wa liegt im Nordwesten des Landes. Die Bewohner sind mehrheitlich Händler und Muslime. Die christlichen Gemeinden in der Stadt werden von Leuten besucht, die aus beruflichen Gründen nach Wa versetzt wurden. Es gibt nur wenig Interesse unter ihnen, die einheimischen Muslime mit dem Evangelium bekannt zu machen. Einige wenige Mitarbeiter arbeiten jedoch in Wa, und in den vergangenen Jahren wandten sich Einzelne Jesus Christus zu. Diese Menschen werden einzeln betreut, damit sie im Glauben wachsen können. Sie wagen noch nicht, zum Gottesdienst zu gehen oder sich öffentlich zu ihrem christlichen Glauben zu bekennen, weil das meist bedeutet, aus der Familie ausgestoßen zu werden.

Gebetsanliegen
- Das Zeugnis der christlichen Gemeinden in Ghana unter den Muslimen.
- Ermutigung und Unterstützung der ghanesischen Mitarbeiter unter Muslimen, gute Gemeinschaft, Kraft und Weisheit für ihren Dienst.
- Mut zum öffentlichen Zeugnis für die Christen in Wa und Offenheit unter den Muslimen.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 08.09.2008

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