«Umarmung und Gottes Wort» für Hunderttausende Fátima-Pilger
Jedes Jahr pilgern Tausende Katholiken zum Marienheiligtum Fátima in der Nähe von Lissabon. In diesem Jahr waren es Hunderttausende, die sich dort versammelten, da sogar Papst Franziskus anwesend war. Vor einhundert Jahren sollen dort zwei Hirtenjungen die Jungfrau Maria gesehen haben. Doch Hunderte evangelische Jugendliche und Erwachsene nutzten gemeinsam mit der Evangelischen Allianz Portugal die Chance, um mit den Pilgern ins Gespräch zu kommen.
Nicht Religion weitergeben...
Dabei ging es den jungen Evangelisten nicht darum, Menschen «zu bekehren», sondern vielmehr mit ihnen ins Gespräch über Gott und die Bibel zu kommen und ihnen in ihren Nöten zu begegnen. «Wir spüren [in den Pilgern] das Bedürfnis und die Überzeugung einer Beziehung zum Göttlichen, eine Beziehung zum Geistlichen und wir wollen Teil davon sein», erklärte António Calaim, Pastor und Vorsitzender der Portugiesischen Evangelischen Allianz gegenüber nationalen Zeitungen. Dabei wollten sie nicht in erster Linie eine Religion bewerben, sondern die Menschen «umarmen und ihnen Gottes Wort weitergeben».
...sondern Gottes Liebe
Pastor Calaim erklärte, dass die Evangelische Allianz ganz klar gegen den Marienkult und die Vertretung der Kirche durch eine einzige Person sei. Doch trotzdem oder gerade deshalb war die Anwesenheit der überwiegend jungen Christen aus unterschiedlichen Gemeinden Portugals unheimlich wichtig als Zeichen der Liebe Gottes – und der eine oder andere Bewohner des Landes, in dem sich über 80 Prozent der Bevölkerung zum Katholizismus zählen, wurde sicherlich von ihrem Bild der Liebe und Einheit angesprochen.
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Datum: 17.05.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Evangelical Focus